Satireseite nimmt VR- und AR-Branche auf die Schippe

Satireseite nimmt VR- und AR-Branche auf die Schippe

Die Satireseite "VR Dizzy" berichtet regelmäßig über die VR- und AR-Industrie eines Paralleluniversums, das unserem manchmal ähnlicher ist, als einem lieb sein kann.

Mitte Oktober berichtet die Seite von einem Rechtsstreit zwischen dem VR-Brillenhersteller Octopus und dem Medienunternehmen Zenitax. Der Autor erklärt, wie es zur Anklage gegen Octopus kam: Der Zenitax-Ingenieur John Cardpack habe einem Erfinder namens "Llama Puppy" ohne Erlaubnis einen Toaster geliehen. Damit habe Puppy das Internet und die erste VR-Brille, die Octopus Reef DK3, geschaffen.

Nachdem Puppys Unternehmen vom sozialen Netzwerk FaceFace für drei Milliarden US-Dollar (diese Zahl ist keine Satire) aufgekauft wurde, setzte Zenitax Anwälte an, um Unregelmäßigkeiten in der Toaster-Handhabe aufzudecken und Millionen US-Dollar aus Octopus herauszupressen. Laut VR Dizzy zeigt sich der CEO von FaceFace Mark Stickerbird uneinsichtig und lässt verlauten, dass man Llama Puppy unter keinen Umständen hergeben werde.

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Skandale und Enthüllungen

Ein weiterer Artikel befasst sich mit einer famosen Enthüllung: Die Seite berichtet, dass einer ihrer Reporter "460-Grad-Foto" und "460-Grad-Video" nach ihrem plötzlichen Verschwinden am Montag in einer Weinbar in Oakland aufgespürt hat. In einem exklusiven Interview gestehen die beiden Formate ein, dass sie sich nur als Virtual Reality ausgaben, weil sie hofften, dass es niemand bemerken würde.

"Wir haben einfach mitgemacht. Es war unglaublich, wie viel Aufmerksamkeit wir 2016 bekommen haben. Am ersten Tag waren wir das Gesprächsthema Nummer eins auf dem Sunpants Film Festival, am nächsten erhielten wir Preise", sagt 460-Grad-Video. Er habe gewusst, dass man eines Tages auffliegen werde, im Gegensatz zu seinem zweiköpfigen Bruder "3D-360-Grad-Video", der sich noch immer Hoffnung mache, als VR durchzugehen.

Journalist erklärt "Visual Reality" für tot

Zuvor berichtete die Satire-Seite vom mysteriösen Startup "Magic Sheep". Dieses habe "kurz aufgehört, mysteriös zu sein und ein neues Video veröffentlicht, in dem Zeug zu sehen ist, das in einem abgedunkelten Raum erscheint."

Der Artikel enthüllt, mit welchen Tricks Magic Sheeps Chefhirte Ronni Armpits Investoren dazu brachte, Milliarden in das Startup zu investieren, obwohl dieses, wie Armpits eingesteht, nicht wisse, was es tue.

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Dass nicht nur Magic Sheep, sondern die gesamte Industrie wenig taugt, ließ laut VR Dizzy ein Journalist des Techblogs "Chrunch Net" verlauten. Er erklärt die "Visual Reality" (VR) für tot, weil sie "ebenso schlecht ist wie Microloft Kineckt und 4D-Fernseher." Man könne die jüngsten Berichte nicht leugnen, nach denen VR-Nutzer gegen ihre Fernseher rennen, auf ihr Haustier kotzen oder ihrer Mutter beim Spielen unbeabsichtigt einen Faustschlag verpassen, so der Journalist.

Hype und Missverständnisse

Doch nicht alle sind der Industrie gegenüber so pessimistisch eingestellt. Im Gegenteil: Die Seite berichtet vom Veranstalter einer VR-Konferenz, der auf Basis dubioser Quelle behauptet, dass die VR-Industrie demnächst 50 Milliarden US-Dollar wert sein wird. Ein weiterer Industrievertreter pflichtet ihm bei und sagt, dass Visual Reality "alles ersetzen wird, was Elektrizität nutzt".

Für Menschen, die erst damit begonnen haben, sich mit VR, AR, MR, XR und VCR zu beschäftigen, bietet die Seite einen Glossar an. Hier wird verständlich erklärt, was mit MR gemeint ist: Die "Missverstandene Realität" ist eine "teure Technik, um Tische noch beeindruckender zu machen."

Mit einer Microloft Hellolens oder einem Dreamhat von Magic Sheep würden sich herkömmliche in magische Tische mit unendlichen Möglichkeiten verwandeln.