Samsung zeigt 4K-UHD und Lichtfeld-Display für Virtual Reality

Samsung zeigt 4K-UHD und Lichtfeld-Display für Virtual Reality

Die noch zu geringe Auflösung ist einer von vielen technologischen Flaschenhälsen für Virtual-Reality-Anwendungen. Samsung präsentiert auf einer Display-Messe eine mögliche Lösung.

Auf der Display-Week-Konferenz in San Francisco zeigt der koreanische Technologiekonzern erstmals 4K-Displays im Smartphone-Format. Die 5,5-Zoll großen Displays haben eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln und eine Pixeldichte von 806ppi. So eine hohe Pixeldichte wäre für herkömmliche Smartphones-Displays übertrieben, da mit bloßem Auge ohnehin nicht mehr erkennbar. Anders ist es bei Virtual-Reality-Anwendungen, die dringend mehr Pixel benötigen, um die virtuelle Realität ohne den störenden "Screen-Door-Effekt" darzustellen. Die starke Vergrößerung durch die Linsen der VR-Brille sorgt dafür, dass die Lücken zwischen einzelnen Pixeln sichtbar werden. Das resultiert in einer unschönen Rasterung des Bildes.

Samsung weiß natürlich um das spezielle Anwendungsszenario der hochauflösenden Displays und stellt diese auf der Konferenz folgerichtig als "High Resolution Displays for VR" aus. Noch sind die Screens allerdings Prototypen; unbekannt ist unter anderem die Bildwiederholrate, die bei mindestens 60Hz, besser aber bei 90Hz oder mehr liegen sollte. Das ist auch der Grund, warum 4K-Displays in absehbarer Zeit wohl nicht der neue Standard für mobile VR-Brillen werden. Den kleinen und dünnen Smartphones fehlt schlicht und ergreifend die Rechenleistung, um tolle VR-Erlebnisse mit einer derart hohen Pixeldichte und einer hohen Framerate zu berechnen. Ein Galaxy-S7 bringt es nur auf eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln bei 60 Bildern pro Sekunde, dennoch stößt das Smartphone bei VR-Anwendungen an die Grenzen und überhitzt gelegentlich. Besonders toll würde sich so ein Display hingegen für 360-Videos- und -Fotos in hoher Auflösung eignen.

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Glaubt man Gerüchten, dann könnte ein 4K-Display bereits im kommenden Galaxy Note 6 verbaut sein. Allerdings soll das Note 6 auch einen USB Type-C - statt einem Micro-USB-Anschluss haben. Das würde bedeuten, dass Samsungs derzeitige mobile VR-Brille Gear VR nicht von Haus aus mit dem kommenden Flaggschiff-Smartphone kompatibel ist; eine mögliche Lösung könnte ein Adapter sein. Denn auch wenn ein Gear-VR-Nachfolger bereits in der Mache ist, dürfte dieser wohl kaum in den Startlöchern stehen, bis das Note 6 im Laufe des August auf den Markt kommt - das wäre selbst für Samsungs Verhältnisse übertrieben schnell. Eine andere Variante: Samsung präsentiert das Note 6 als exklusives Daydream-Gerät samt Daydream-Brille. Unterstützung für Googles neue VR-Initiative, die im Herbst startet, haben die Koreaner bereits zugesichert.

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Lichtfeld-Displays für die nächste Generation VR-Brillen

Auf der Display-Week-Konferenz stellt Samsung außerdem ein prototypisches Lichtfeld-Display vor. Die Technologie ist zwar noch nicht marktreif, könnte aber eines der grundlegenden Probleme derzeitiger Virtual-Reality-Brillen lösen. Das Auge kann bei den Spezialdisplays, wie beim natürlichen Sehen, zwischen einer weiter entfernten und einer nahen Fokalebene wechseln. Das beseitigt den "vergence-accommodation"-Konflikt, der unser Auge irritiert, wenn es versucht, ein weit entferntes Objekt zu betrachten, das eigentlich auf einem Display unmittelbar vor dem Gesicht angezeigt wird.

| Source: UploadVR | Featured Image: UploadVR