Restrukturierung: HTC entlässt weitere 1.500 Mitarbeiter
HTC befindet sich wegen des schwächelnden Smartphone-Geschäfts seit Jahren im Sinkflug. Nun zieht die Konzernleitung die Notbremse und gibt die Entlassung eines Fünftels der Belegschaft bekannt. Das Ziel sind schwarze Zahlen.
Die 1.500 betroffenen Mitarbeiter gehören der taiwanesischen Fertigungsabteilung an. Mit der Restrukturierung will das Unternehmen einem offiziellen Schreiben zufolge die "fehlende Rentabilität auffangen". Mit den Behörden soll ein Sozialplan für die Betroffenen ausgearbeitet werden.
Laut Bloomberg-Journalist Samson Ellis entspricht die Zahl der entlassenen Mitarbeiter rund 22 Prozent der Belegschaft.
___STEADY_PAYWALL___June 26: @htc says it will return to profitability this year
July 2: @htc says it will cut its Taiwan workforce by 1,500 people (about 22% of total employees)— Samson Ellis (@samsonellis) 2. Juli 2018
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Die 1.500 Angestellten kommen zu den ungefähr 2.000 HTC-Mitarbeitern hinzu, die Anfang des Jahres zu Google wechselten. Das taiwanesische Unternehmen hatte Ende 2017 für 1,1 Milliarden US-Dollar Patente und Angestellte an Google verkauft, darunter das für die Entwicklung der Pixel-Smartphones verantwortliche Team.
Im Februar 2018 verließ der Chef der Smartphone-Sparte das Unternehmen. Anstatt einen Nachfolger zu ernennen, legte HTC das Smartphone- und Virtual-Reality-Geschäft zusammen: Die bestehenden Vive-Manager übernahmen in ihren Regionen zusätzlich das Smartphone-Geschäft. Mit der Restrukturierung gingen bis zu hundert Entlassungen in den USA einher.
HTC wettet auf Virtual Reality
Die neuerliche Restrukturierung ist vor dem Hintergrund des letzten Quartalsergebnisses zu sehen: Zum Jahresende 2017 schrieb HTC trotz des Weihnachtsgeschäfts besonders hohe Verluste im Umfang von 337 Millionen US-Dollar. Die Einnahmen des Google-Deals sind nicht eingerechnet.
Das taiwanesische Unternehmen will trotz des hart umkämpften Markts und dem Fachkräfteschwund weiter Smartphones bauen - und in Virtual Reality investieren. Mit HTC Vive, Vive Pro und dem autarken Gerät Vive Focus hat HTC drei hochwertige VR-Brillen im Angebot, die wegen des vergleichsweise kleinen VR-Markts jedoch keinen signifikanten Beitrag zu den Umsätzen leisten dürften. Entsprechende Zahlen hat HTC bisher nicht veröffentlicht.
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