Qualcomm stellt Vision für die Mixed-Reality-Brille der Zukunft vor

Qualcomm stellt Vision für die Mixed-Reality-Brille der Zukunft vor

Auf der Augmented World Expo präsentierte Qualcomms Produktmanager Tim Leland das Konzept einer zukünftigen Mixed-Reality-Brille. In einem Interview erklärt Leland, welche technologischen Hürden noch zu überwinden sind und appelliert an die Industrie, an gemeinsamen Zielen zu arbeiten.

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Für Qualcomm ist die Zukunft räumlicher Computer autark: Die Brillen der Zukunft haben von den Sensoren bis zum Rechner bereits alle Komponenten verbaut, die zum Betrieb nötig sind. Das sollte niemanden erstaunen, schließlich hat sich Qualcomm auf die Herstellung von Chips spezialisiert, die für genau solche Geräte optimiert sind.

So setzen Googles autarke Daydream-Brillen auf ein Referenzdesign von Qualcomm und haben den Snapdragon-Chip des Unternehmens verbaut. Darin sieht Qualcomm die Zukunft der neuen Computerplattform: "Es wird keine Kabel in diesem Markt geben. Kabel sind ein No-Go. Solche Geräte werden keine Anhänger finden", sagt Leland gegenüber Venturebeat.

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Auch die Software muss verbessert werden

Auf einem Vortrag zeigte der Manager, wie sich Qualcomm das Gerät vorstellt, das das Smartphone ablösen soll: Es hat eine Vielzahl von Sensoren integriert, die die Außenwelt und den Nutzer präzise erfassen und ist auf Basis von 5G mit dem Internet verbunden.

Dass für die Verarbeitung all dieser Daten schnelle und stromsparende Prozessoren benötigt werden, ist Qualcomm bewusst. Die Lösung für das Problem liegt laut Leland jedoch nicht nur in einer Verbesserung der Hardware. Auch auf Seiten der Software müsse man sich bemühen, Lösungen zu finden.

So forscht der Chiphersteller an Verfahren, die die Augenbewegungen des Nutzers auswerten, um anschließend nur jene Bereiche des Displays in voller Auflösung oder Bitrate darzustellen, die man gerade anblickt. So ließe sich sowohl beim Grafikrendering als auch beim Videostreaming viel Leistung und Energie sparen.

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Videostreams als Killer-App

Eine weitere Möglichkeit, Rechenleistung zu sparen, sieht Leland im Cloud Computing. Zwar wird auch in Zukunft das Meiste vom internen Chip berechnet, dennoch könne man 5G bei Diensten einsetzen, bei denen eine höhere Latenz nicht so stark ins Gewicht fällt. Leland nennt Mixed-Reality-Videostreams als Beispiel und bezeichnet diese als zukünftige Killer-App.

Leland vergleicht den Stand der heutigen Technologie mit dem von Mobiltelefonen in den 90er-Jahren. Laut dem Produktmanager soll bereits 2020 eine neue Phase beginnen, in der sich die Entwicklung der Technologie beschleunigt, das Interesse von Konsumenten wächst und die soziale Akzeptanz von entsprechenden Brillen steigt.

Um dahin zu kommen, müsse die Industrie jedoch zusammenarbeiten: "Die Probleme, über die wir sprechen, können nicht von einem einzigen Unternehmen gelöst werden [...]. Es werden Zeiten kommen, in denen wir mit anderen Firmen konkurrieren, aber es gibt viele Möglichkeiten, näherzurücken. Es ist an der Zeit, dass wir uns gemeinsam auf die Ziele einigen", sagt Leland.

Die autarken Daydream-Brillen sind ein hervorragendes Beispiel für eine produktive Zusammenarbeit: Google stellt das Betriebs- und Ökosystem, Qualcomm den Chip und das Referenzdesign und Lenovo und HTC produzieren die Brillen.

Bislang ist Googles Daydream-Initiative ein Flop. Mit der Unterstützung von Samsung und einer neuen Gerätegeneration könnte sich das ändern.

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| Featured Image: Qualcomm | Source: Venturebeat