PSVR-Erfinder über VR-Entwicklerdasein: "Ich fühle mich wie Indiana Jones"
Dave Ranyard war maßgeblich an der Entwicklung der Playstation VR und der VR-Spielesammlung "Playstation VR Worlds" beteiligt. Kurz vor dem Launch der VR-Brille verließ er Sony, um ein eigenes VR-Studio zu gründen. In einem Interview erzählt Ranyard, weshalb er den Wechsel trotz schwieriger Zeiten nicht bereut.
Ranyards Studio Dream Reality Interactive ist mittlerweile zwei Jahre alt. Es schuf das meditative AR-Spiel Orbu (siehe Testbericht) und war an der Entwicklung der VR-Museumserfahrung Hold the World mit Sir David Attenborough beteiligt. Letzteres war eine Auftragsarbeit.
"Wir haben und schon früh entscheiden, neben unseren eigenen Sachen Auftragsarbeiten anzunehmen", sagt Ranyard in einem Interview mit Upload VR. "Ich sprach mit einem Freund, dem Ähnliches widerfuhr. Er riet mir, Geld zu verdienen. Daran sei nichts schlecht. Und es würde mir mehr Perspektiven ermöglichen."
___STEADY_PAYWALL___Die große Virtual-Reality-Wette
Ranyard war überzeugt davon, dass Virtual Reality steilgeht und verließ Sony kurz vor dem Launch der Playstation VR, als Risikokapitalgeber noch großzügig in die Technologie und Studios investierten. Doch der große Verkaufserfolg blieb aus, zum Leidwesen von Ranyards Studio.
"Ich scherze, aber es gibt Momente, da stehst du am Rande eines Abgrunds auf einer Indiana-Jones-artigen Seilbrücke, die gleich reißt, mit lautern Verfolgern im Rücken. Da möchtest du nur noch nach Hilfe rufen", sagt der vierfache Vater.
Andere britische VR-Studios hätten dem Team mit Ratschlägen geholfen. "Es gibt keinen Wettbewerb zwischen den Studios. Es ist ein Netzwerk. Jeder hilft jedem", sagt Ranyard.
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Hoffnungsvoller Blick trotz langsamen Marktwachstums
Das neueste Projekt des Studios ist das VR-Spiel Arca's Path, das am 4. Dezember erscheint. Wie es mit dem Studio weitergeht, hängt auch vom Erfolg des Titels ab. Doch Ranyard schaut schon in die Zukunft.
"Wir würden als nächstes gerne ein größeres Projekt angehen", sagt der VR-Entwickler. Er möchte sein Team vergrößern und zwei Jahre an einem VR-Titel arbeiten. In der Zwischenzeit hat das Studio weitere Auftragsarbeiten angenommen und will eventuell weitere VR-Bildungsapps entwickeln.
Selbst wenn es für sein Studio nicht klappt: Ranyard ist stolz auf das Erreichte. "Ich habe nie zurückgeschaut. Ich hatte keinen Masterplan, aber ich denke, ich habe das Richtige getan."
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