Als der Techniker Shahram Mokhtari das OLED-Display der neuen VR-Brille von Sony unter die Lupe nahm, fiel ihm eine Subpixel-Struktur auf, die einen Nachteil gegenüber dem Vorgängermodell darstellen könnte. Ein Pixel der PSVR 2 scheint aus weniger farbigen Subpixeln zu bestehen als bei der alten Playstation VR.
PSVR 2: Rückschritt bei der Bildschärfe?
Das stark vergrößerte und mit einem Photoshop-Filter geschärfte Bild zeigt, dass die farbigen, selbstleuchtenden Punkte der PSVR 2 in einer „Diamantenform“ angeordnet sind. Es dürfte sich also um eine für OLED typische „PenTile“-Matrix handeln. Dabei kommt eine Art Gitterstruktur zum Einsatz, bei der benachbarte Pixel manche Subpixel unter sich aufteilen.
Last one, ran it through a PS filter and I think it's a pretty clear match for diamond with all that noise out the way. pic.twitter.com/4Hn3guPnzF
Auf dem Bildschirm des ersten PSVR sind dagegen noch klar abgegrenzte Bildpunkte aus jeweils drei Subpixeln (rot, grün und blau) zu sehen. Diese „RGB Stripe“-Anordnung war 2016 ein klares Alleinstellungsmerkmal und eine Seltenheit im OLED-Bereich. Obwohl die Sony VR-Brille mit 960 x 1080 Pixeln keine allzu hohe Auflösung bot, wirkte das Bild vergleichsweise scharf.
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Gleichzeitig machten die klar abgegrenzten Bildpunkte der PSVR aber auch die Rasterstruktur deutlich sichtbar – fast wie bei einem Fliegengitter (Screendoor-Effekt).
Die PSVR 2 hingegen hat wahrscheinlich nur bei der Farbe Grün die volle Anzahl von Subpixeln. Die roten und blauen Punkte daneben sind nur halb so häufig vertreten. Das Ergebnis ist ein etwas unschärferes Bild als bei LC-Displays mit gleicher Auflösung, vor allem im roten und blauen Bereich. Die Konvertierung der Grafik für die Ausgabe auf der „PenTile“-Struktur verstärkt den Schärfeverlust noch etwas.
Sonys Wechsel zum „PenTile“-Layout ist jedoch nicht überraschend, da es in diesem Bereich weit verbreitet ist. Ältere OLED-Headsets wie die Samsung Odyssey+, HTC Vive oder Oculus Rift nutzten die Technik ebenfalls.
Ähnlich wie dort soll auch beim PSVR 2 eine Beschichtung gegen den Fliegengittereffekt zum Einsatz kommen. Sie streut das Licht, so dass dunkle Zwischenräume weniger auffallen. Im Gegenzug sorgt sie aber auch für einen etwas unschärferen Bildeindruck.
Das OLED-Display der Playstation VR 2 hat dennoch Vorteile. Beim Schwarzwert, den kräftigen Farben und dem HDR-Effekt liegt es weit vorn. Bei Gran Turismo 7 zum Beispiel muss ich intuitiv die Augen zusammenkneifen, wenn mich die Spiegelung der tiefstehenden Sonne blendet.
Nachteile wie der Mura-Effekt (Flecken oder Schlieren durch unterschiedliche Ausleuchtung) werden hingegen von verschiedenen Nutzenden sehr unterschiedlich oder gar nicht wahrgenommen, wie die kontroverse Diskussion im MIXEDCAST zum PSVR-2-Launch zeigte.
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