Playstation VR: Sony patentiert Trackingsystem ähnlich HTC Vive

Playstation VR: Sony patentiert Trackingsystem ähnlich HTC Vive

Sonys neu patentiertes Trackingsystem, das stark an Valves Lighthouse  für HTC Vive erinnert, ist einem möglichen Nachfolger von Playstation VR vorbehalten.

Sonys Playstation VR ist ohne Zweifel eine hochwertige VR-Brille für Spieler, die nach dem Produkt mit dem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Während das Display und der Tragekomfort die Konkurrenten Oculus Rift und HTC Vive gar überflügeln können, hat das Gerät eine große Schwachstelle: Das veraltete Trackingsystem.

Die Kamera der Playstation 4 ermöglicht im Vergleich zu den Trackinglösungen der PC-Brillen nur eine relativ enge Bewegungsfläche, deren Grenzen schnell erreicht sind, insbesondere wenn man nicht nur auf der Couch sitzen mag.

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Außerdem ist das optische System recht anfällig für Störungen, lässt sich beispielsweise von Fenstern und Spiegeln, hellen Lichtern oder zu viel Tageslicht aus dem Tritt bringen. Sony rät VR-Spielern daher dazu, vor einer Session den Raum abzudunkeln.

Als die VR-Brille im vergangenen Oktober auf den Markt kam, war die unzuverlässige Erfassung der gängigste und grundlegendste Kritikpunkt an der Technologie der VR-Brille. Dass das gleiche Trackingverfahren bei einem möglichen Nachfolger erneut zum Einsatz kommt, ist äußerst unwahrscheinlich.

Valve gibt das Vive-Trackingsystem Lighthouse für Entwickler und Hersteller frei. Diese müssen zuvor eine Schulung für 3.000 USD besuchen.

Valve: Hersteller arbeiten an VR-Brillen für das Trackingsystem Lighthouse

Sonys Ingenieure auf den Spuren von Lighthouse

Ein am 9. Februar 2017 neu publiziertes Patent, das im Sommer 2016 eingereicht wurde, zeigt, dass Sony an einer Lösung für das Trackingproblem arbeitet. Die Beschreibung der Technologie ist zwar patenttypisch vage, aber der grundlegende Ansatz wird deutlich.

Wie bei HTC Vive gibt es einen Transmitter, der in festgelegten Intervallen strukturiertes Licht aussendet. Dieses Licht trifft auf Photosensoren in der VR-Brille oder am 3D-Controller.

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Anhand des Zeitpunkts des Lichteinfalls und dem Winkel kann das System berechnen, an welcher Stelle sich der VR-Brillenträger im Raum befindet und wie sich seine Position zwischen zwei Lichtblitzen verändert.

Playstation VR: Sony patentiert Trackingsystem ähnlich HTC Vive

Playstation VR: Sony patentiert Trackingsystem ähnlich HTC Vive

[blockquote right="pull-right" cite="Auszug aus Sonys Patent"]"A method for determining an orientation of a photosensor of a controller with respect to a projector is described. The method includes generating, by a beam generator of the projector, a beam. The method further includes modifying a direction of travel of the beam using a micro-electro-mechanical system (MEMS) mirror that moves in a pattern, deflecting the beam, calculating a time at which the beam is detected and determining based on the pattern and the time an orientation of the beam to determine the orientation of the photosensor."[/blockquote]

Das ist die Umkehrung zu dem System, wie es Sony derzeit nutzt. Anstatt Bewegungen mit einer Kamera zu filmen (Outside-In-Tracking), wird die räumliche Orientierung der VR-Brille im Verhältnis zu einem externen Signal bestimmt (Inside-Out-Tracking).

Der Ansatz bietet potenziell eine höhere Präzision, gerade bei der Erfassung von Bewegungen in 360-Grad. Auch bei der Privatsphäreist er nutzerfreundlicher, da keine Kamera in den Raum gerichtet ist. Außerdem müssen die externen Sensoren nicht direkt mit dem PC oder Konsole verkabelt werden, das macht das System flexibler im Aufbau.

Die aktuelle Version von Playstation VR wird Sony allerdings nicht mehr aufrüsten können, dafür müssten die Japaner die VR-Brille nachträglich mit Hardware ausstatten. Stattdessen könnte Sonys Lighthouse-Interpretation für einen möglichen Nachfolger von Playstation VR entwickelt werden.

| Featured Image: Sony