Platzmangel: Chinesisches Unternehmen errichtet AR-Grabstätten

Platzmangel: Chinesisches Unternehmen errichtet AR-Grabstätten

Die Hongkonger Friedhöfe sind überfüllt, die Bestattungskosten horrend. Ein Unternehmen will das Platzproblem mit Augmented Reality lösen.

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In Hongkong leben mehr als sieben Millionen Menschen auf einer Fläche von 1100 Quadratkilometern. Damit gehört die chinesische Sonderverwaltungszone zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt. Der Platzmangel gilt nicht mehr nur für Lebende, sondern auch für Tote: Eine Bestattung auf Hongkonger Boden kostet Angehörige bis zu 130.000 US-Dollar.

Anthony Yau arbeitet mit seinem Unternehmen iVeneration an einer AR-Technologie, mit der Angehörige und Freunde virtuelle Grabstätten ihrer Nächsten in und um Hong Kong errichten können. Anstatt auf einem Friedhof wird man der Verstorbenen künftig auch in Parks oder auf öffentlichen Plätzen gedenken können. Die digitalen Grabstätten können wie echte mit Kerzen, Blumen, religiösen Schriften und Fotos der Verstorbenen dekoriert werden.

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Für die Erhaltung des Ahnenkults

"Die Toten benötigen mehr Raum als die Lebenden, weil sie ein Stück Land für sehr viele Jahre in Anspruch nehmen", sagt Yau. Der Unternehmer will AR-Technologie nutzen, um die chinesische Tradition des Ahnenkults trotz Platzmangels ins neue Jahrhundert hinüberzuretten.

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Laut Yau haben virtuelle Grabstätten zwei entscheidende Vorteile, die für die kommende Generation ausschlaggebend sein werden: Sie sind günstiger und umweltfreundlicher als reale Bestattungen. So wie die digitalen Gedenkstätten, die man auf der offiziellen Internetseite oder über mobile Apps des Unternehmens einrichten und von überall aus abrufen kann.

"Jeder kennt den Platzmangel in Hongkong und die Regierung fördert grüne Bestattungen. Ich denke nicht, dass es unbedingt notwendig ist, einen bestimmten Ort aufzusuchen, um an Verstorbene zu denken. Wichtig ist, dass das Gedenken von Herzen kommt", sagt Alex Lee.

Mit einer japanischen Smartphone-App kann man an realen Orten virtuelle Grabstätten für Verstorbene einrichten.

AR-App lässt Verstorbene zu Hinterbliebenen sprechen

| Featured Image: iVeneration | Source: VR Scout / Reuters