AR-App lässt Verstorbene zu Hinterbliebenen sprechen

AR-App lässt Verstorbene zu Hinterbliebenen sprechen

Yoshiyuki Katori ist Geschäftsführer eines Unternehmens, das Grabsteine herstellt. Mit einer Smartphone-App ermöglicht er Hinterbliebenen, an realen Orten virtuelle Grabstätten für Verstorbene einzurichten.

Besucht man die Grabstätte, werden auf dem Smartphone-Display Nachrichten, Bilder oder Videos in Form digitaler Einblendungen angezeigt, die von Hinterbliebenen oder den Verstorbenen vor ihrem Tod an vordefinierten Orten hinterlegt wurden. Die App hört auf den Namen "Spot Message" und soll laut Aussagen des Erfinders Trauernden die Möglichkeit geben, ihre Nächsten an ausgewählten Gedenkorten posthum zu besuchen, so als wären sie noch lebendig.

Die Idee stammt von Yoshiyuki Katori, dem 33-jährigen Geschäftsführer des japanischen Grabsteinunternehmens Ryoshin Sekizai. Mit der App sei für ihn ein lebenslanger Traum in Erfüllung gegangen.

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Posthume Worte der Ermutigung

Katori erzählt: "Mein Onkel betrieb ein Malergeschäft und starb vor acht Jahren bei einem Unfall. Ich respektierte ihn sehr und besuche ihn oft an seinem Grab. Ich fragte mich, wie tröstend es wäre, wenn er mir dort Mut zusprechen oder mich fragen könnte, wie es mir geht."

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Die App kann laut Katori auch für andere Zwecke verwendet werden: Ein Ehemann kann am Ort des Heiratsantrags eine Nachricht hinterlassen, um seine Frau beim Jubiläum zu überraschen oder Bergsteiger können auf einem Berggipfel befreundeten Klettern virtuell Glückwünsche überreichen.

Spot Message kann man kostenlos für Android herunterladen, die Ap ist allerdings nur auf Japanisch verfügbar. Hat man sich registriert, kann man bis zu zehn Nachrichten kostenlos und an jedem Ort der Welt hinterlegen. Wer bis zu 30 Botschaften einrichten und mit bis zu 200 Personen teilen möchte, muss eine monatliche Gebühr zahlen.

| Featured Image: Ryoshin Sekizai | Source: Rocketnews24 / Odditycentral