Pimax Portal: Hybride Handheld-VR-Brille verschiebt sich nach Redesign
18. Juli 2023:
Es kommt erneut zu Verzögerungen beim VR-Hybrid-System Pimax Portal. Pimax gab heute auf seiner offiziellen Website bekannt, dass das Unternehmen mit der Auslieferung der Handheld-Konsole begonnen hat. Sie wird später auch zum Bildschirm und zur Recheneinheit an der Vorderseite der VR-Brille "Portal View".
Derzeit können Kund:innen das Handheld aber noch nicht in dessen Front verstauen, denn "Portal View" hat ein Redesign erhalten (siehe Bild unten) und soll erst im dritten Quartal 2023 ausgeliefert werden. Zunächst sind die mehr als 600 Kickstarter-Unterstützer an der Reihe, danach folgt die Veröffentlichung in verschiedenen Shops.
Beim ersten Prototyp seien Stabilität, Komfort und Gewichtsverteilung noch nicht optimal gewesen, sagt Produktmanager Snake Lin.
Zum neuen Design gehört auch ein stabilerer Kunststoff-Strap anstelle des ursprünglichen, dünneren Kopfbandes. Die überabeitete Fassung orientiert sich an den hauseigenen VR-Brillen Pimax Crystal und Pimax 8K. Je nach Edition ist am hinteren Kopfband ein Akkupack integriert. Mixed Reality wird nicht unterstützt, daher fehlt ein Loch für die Frontkamera des Handhelds.
Update vom 20. April 2023:
Pimax hat uns soeben mitgeteilt, dass das Unternehmen künftig einen sehr transparenten und proaktiven Kommunikationsweg gehen möchte, um den Entwicklungsstand offener zu kommunizieren. Dies umfasst auch Verzögerungen bei der Entwicklung:
"Mit unserem Blogbeitrag möchten wir unsere Kunden besser über den Status von Portal informieren, da wir unseren Nutzern gegenüber verantwortungsbewusster und aufrichtiger sein möchten. Wir hoffen, dass Sie unsere Bemühungen sehen konnten, unseren bisherigen passiven Zustand zu beenden", so das Unternehmen gegenüber MIXED.
Wir haben den Artikel entsprechend aktualisiert.
Ursprünglicher Artikel vom 19. April 2023:
Pimax gibt die Fertigstellung der "Pimax Portal" bekannt. Backer sollen ihre VR-Hybrid-Konsolen bald erhalten, einige Features sind noch in Arbeit.
Pimax hat die Fertigstellung seiner modularen VR-Hybrid-Konsole "Portal" bekanntgegeben. Nach 569 Geräten für Entwickler:innen und Testzwecke beginnt nun auch die Massenproduktion, so ein Update im offiziellen Blog.
Die Auslieferung an Unterstützer:innen der Kickstarter-Kampagne soll noch im April erfolgen: "Alle Bestellungen auf dem Kickstarter-Portal werden voraussichtlich im April 2023 abgeschlossen sein und an die Kunden ausgeliefert werden. Dies gilt auch für das VR-Headset", heißt es im Post vom 13. April 2023. Einige Apps und Funktionen werden allerdings erst mit späteren Updates wie geplant funktionieren.
Nintendo Switch trifft VR-Brille
Die Pimax Portal soll Virtual Reality und mobiles Gaming miteinander verbinden. Sie beherrscht WLAN-Streaming, wird über eine Dockingstation mit dem Fernseher verbunden oder per HDMI-Kabel an den Computer angeschlossen.
Das Prinzip der hybriden Handheld-Konsole erinnert an die Nintendo Switch. Nehmen Nutzende die beiden seitlichen, magnetisch befestigten Controller ab, bleibt der Mittelteil übrig. Er dient dann als Bildschirm im Gehäuse der VR-Brille. Insgesamt 605 Backer unterstützten die Kickstarter-Kampagne mit 354.080 Dollar und übertrafen so das Ziel von 200.000 Dollar deutlich.
Die Handheld-Konsole kostete je nach Kickstarter-Ausführung 299 US-Dollar (128 GB) bis 549 US-Dollar (256 GB, QLED-Display). Das Bundle mit VR-Brillen-Gehäuse „Portal View“ schlug mit 449 US-Dollar (128 GB) bis 599 US-Dollar (256 GB, QLED-Display) zu Buche.
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Ursprünglich hatte das Unternehmen gehofft, alle Bestellungen bis Weihnachten 2022 ausliefern zu können. Später peilte der Hersteller Ende Januar an, doch auch diesen Termin konnte Pimax nicht halten. Nun soll es Ende April soweit sein.
Auch nach der Auslieferung will Pimax die Software weiter optimieren. Aufgrund der 4K-Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz planen die Konstrukteure für die Zukunft beispielsweise eine bessere Wärmeableitung: "Vor der Auslieferung wird Pimax sicherstellen, dass das Portal relativ stabil ist, und wird dies durch Software-Updates weiter verbessern."
Weitere Softwareverbesserungen betreffen die Akkulaufzeit sowie die drahtlose Verbindung, die laut Pimax noch "verbesserungswürdig" sei. Auch bei den VR-Spielen, die nativ auf dem XR2-Prozessor laufen, habe es während des Portierungsprozesses noch "SDK-bedingte Probleme" gegeben, die in Zukunft behoben werden sollen.
Pimax Portal: Verzögerte Entwicklung
Bis Ende April sollen über 20 Spiele für den eigenständigen VR-Modus von Portal zur Verfügung stehen.
Auch die Unterstützung der VR-Brille für PC-VR-Spiele befindet sich laut Pimax noch in Entwicklung: "In Zukunft wird die QLED-Version von Portal native PCVR über ein HDMI-Kabel unterstützen, während andere Versionen von Portal Streaming PCVR über WIFI/USB unterstützen werden".
Eine Zusammenarbeit mit dem Anbieter der Streaming-Anwendung Virtual Desktop ist ebenfalls geplant, um ein effizientes lokales Streaming vom VR-Rechner zu ermöglichen.
Eine im Februar angekündigte Investition von über 30 Millionen Dollar in das Unternehmen könnte in Zukunft mehr Zuverlässigkeit bei Software und Vertrieb ermöglichen. Die Mittel sollen auch die Auslieferung der High-End VR-Brille Pimax Crystal erleichtern.
Viele westliche Interessenten wünschen sich seit Jahren, dass das Unternehmen aus Shanghai sein Portfolio auf wenige, besser durchdachte Modelle von VR-Brillen konzentriert und diese nachhaltig unterstützt. Schließlich ist die Marke Pimax bekannt für VR-Brillen mit hoher Auflösung und vor allem einem großen Sichtfeld, das die Konkurrenz nicht bietet.
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