PETA: Mit Virtual Reality gegen SeaWorld

PETA: Mit Virtual Reality gegen SeaWorld

PETA setzt für die Kampagne gegen die Haltung von Orcas in SeaWorld auf Virtual Reality. "I, Orca" heißt der Film, der an verschiedenen Standorten in den USA mit Google Cardboard dem Publikum präsentiert wird. Der Zuschauer sieht die Welt aus den Augen eines Orcas und bekommt von einer Orca Mutter erzählt, wie es sich abgespielt hat, als SeaWorld vor 30 Jahren kam und ihr Kind entführte.

"I, Orca" für Google Cardboard

"I, Orca" ist ein animierter Virtual-Reality-Kurzfilm. Der Zuschauer befindet sich unter Wasser und muss sich wie ein Wal mit wellenförmigen Auf- und Abwärtsbewegungen des Kopfes im Ozean vorwärts bewegen. Im Film wird der Mensch mit den starken Familienbanden der Orcas konfrontiert. Die in Gruppen lebenden Tiere bleiben ein Leben lang bei ihren Müttern. Ihr Sozialverhalten wird individuell von ihrer Gruppe geprägt. Entfernt sich ein Tier von der Gruppe, dann meist nur für wenige Stunden. Verschwindet ein Mitglied der Familie, dann trauert die Gruppe und vor allem die Mutter. Das komplett immersive Medium Virtual Reality soll mehr Empathien beim Zuschauer wecken als beispielsweise eine herkömmliche Videokampagne. Der Zuschauer sieht die Welt aus den Augen eines Wals. Auch WWF versuchte vor wenigen Wochen mit einer Virtual-Reality-Kampagne auf Schäden am Great Barrier Reef aufmerksam zu machen. Leider unterstützt die YouTube-Version des Videos bisher kein Google Cardboard mehr. Es reicht aber, um einen Eindruck der Kampagne zu bekommen.

Exkurs: PETA gegen SeaWorld

Mit der Kampagne möchte PETA die Zuschauer dazu bewegen, SeaWorld zu boykottieren und keine Tickets mehr zu kaufen. Nur so könne man SeaWorld dazu bewegen, die Orcas auszuwildern, sagen die Tierschützer.

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Einen Orca auszuwildern ist allerdings kein einfaches Unterfangen. Wer erinnert sich nicht an den Film "Free Willy". Der Orca, der in Wirklichkeit Keiko hieß, sprang im Film in die Freiheit und in Wirklichkeit zurück in seinen mexikanisches Swimmingpool. Die Öffentlichkeit war empört, die Filmgesellschaft machte Millionen locker und schaffte das alte Männchen an die Isländische Küste, wo versucht wurde den dressierten Wal Schritt für Schritt auszuwildern. Irgendwann folgte er einem Boot zurück an die Norwegische Küste und wurde dort zu einer Touristenattraktion.

Auch danach wurde es nicht ruhig um SeaWorld. 2010 tötete der Orca Tilicum während einer Vorführung seine Pflegerin, nachdem er über mehre Jahre hinweg sich selbst, andere Wale und Pfleger verletzte. Die Geschichte wurde in der Dokumentation Blackfish 2013 verfilmt.

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"I, Chicken": VR aus Liebe zum Huhn

Schon Anfang des Jahres setzte PETA Virtual Reality für eine Kampagne ein. Damals ging es um die Massentierhaltung von Hühnern. In VR konnten die Nutzer aus der Perspektive eines Huhns erfahren, was es bedeutet, auf engstem Raum in einen Käfig gesperrt zu sein. "I, Chicken" wird in den kommenden Monaten an zahlreichen US-Colleges demonstriert.

[blockquote cite="PETA"]Die VR-Erfahrung hilft Menschen, Empathie für Hühner zu empfinden, die nicht als Individuen mit Bedürfnissen sondern nur als reine Nutztiere für Fleisch und Eier gesehen werden.[/blockquote]
| SOURCE: PETA
| VIA: abc News
| IMAGES: YouTube
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