Oculus Studios: Vorerst Verzicht auf künstliche Fortbewegung

Oculus Studios: Vorerst Verzicht auf künstliche Fortbewegung

Auch wenn die 3D-Controller Oculus Touch noch nicht auf dem Markt sind, beschäftigt sich Oculus VR natürlich schon jetzt intensiv mit Fortbewegungsmethoden in Virtual Reality. Auf künstliche Fortbewegung soll verzichtet werden, um VR-Übelkeit zu verhindern.

In einem neuen Blogbeitrag teilen die Mitarbeiter der Oculus-Story-Studios das bislang erarbeitete Wissen über die optimale Positionierung und Fortbewegungsmöglichkeit des VR-Nutzers im virtuellen Raum. Diskutiert wird in erster Linie Room-Scale-VR, ähnlich wie mit HTC Vive. Dabei sind virtuelle und reale Bewegungen immer im Einklang, nur so kann VR-Übelkeit ziemlich sicher verhindert werden. Andere Arten der Fortbewegung, beispielsweise mit einem Gamepad, seien zwar bequemer, aber obwohl es bereits viele interessante Konzepte gebe, existiere bislang keine Lösung, bei denen den "sensibelsten Mitarbeitern" im Team nicht übel würde.

Andere Fortbewegungsmethoden wie die Teleportation seien ebenfalls nicht optimal, da sie das Gefühl der Präsenz vermindern würden. "Das ist ein großer Bereich, den wir noch erforschen müssen und hoffentlich in Zukunft auch verbessern können. Aktuell vermeiden wir alle Probleme und konzentrieren uns darauf, die Nutzerfreundlichkeit und das Präsenzgefühl zu optimieren."

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Der virtuelle Raum als Theaterbühne

Das 1:1 Tracking des Körpers würde die Designer von VR-Erfahrungen wiederum vor gänzlich neue Herausforderungen stellen. So sei der Avatar in Virtual Reality zwar prinzipiell zu allen möglichen Aktionen in der Lage. Der eigene Körper bliebe aber stets mit der bekannten Realität und deren physikalischen Regeln verbunden. "Die Wahrheit ist, dass VR-Erfahrungen mit Positionstracking sehr eng mit der Realität vernetzt sind." Das müsse man bei der Konzeption entsprechend berücksichtigen. Die Story Studios vergleichen das Design für Virtual Reality mit dem Aufbau einer Theaterbühne. Auch hier müsse man überlegen, wie man den Schauspieler so in der Szene platziere, dass dieser mit wenigen Aktionen und Schritten die Handlung vorantreiben könne. Eine VR-Erfahrung, die das bereits sehr gut umsetzt, ist das Horrorspiel "A Chair in a Room: Greenwater", das wir hier im Detail beschreiben.

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Lies dazu auch: Das noch ungelöste Problem der Fortbewegung in Virtual Reality

Die Oculus-Story-Studios sind das interne Filmstudio der Facebook-Tochter. Derzeit wird dort am dritten VR-Film "Dear Angelica" gearbeitet. Der Film wird nicht nur speziell für Virtual Reality entwickelt, sondern auch in der virtuellen Realität gezeichnet. Um den comicartigen Look des neuen Films zu kreieren, entwickelten die Story Studios ein digitales Zeichenwerkzeug, das speziell für die 3D-Controller Oculus Touch optimiert wurde. In der VR-Erfahrung betritt man in Person der Hauptdarstellerin Jessica die Träume und Erfahrungen der eigenen Mutter. Ein Veröffentlichungsdatum ist noch nicht bekannt.

| Source: Oculus VR