Oculus Rift wird zum Virtual-Reality-Trainingsgerät im Kinderkrankenhaus
Oculus' "VR for Good"-Initiative soll Ärzten und Kindern am Children’s Hospital Los Angeles (CHLA) zugutekommen. Mediziner trainieren mit Oculus Rift besonders stressige und kritische Notfälle und entwickeln so Routinen, die im Klinikalltag über Leben und Tod entscheiden könnten.
Gemeinsam mit dem Kinderkrankenhaus Los Angeles entwickelt Oculus ein Virtual-Reality-Trainingsprogramm, das Medizinstudierende und Assistenten in seltene Notfallsituationen mit hohem Risiko versetzt. Simuliert werden Szenarien, in denen überlebenskritische Entscheidungen innerhalb eines Sekundenbruchteils getroffen werden müssen.
Laut Oculus kann die Virtual-Reality-Simulation diese Notfälle auf eine realitätsnahe Art darstellen, inklusive der Sanitäter, Krankenschwestern und Techniker, die Anweisungen geben und Entscheidungsdruck aufbauen. Sogar "verstörte Eltern, die für das Leben ihres Kindes beten" (siehe Titelbild), wurden in die Simulation integriert.
___STEADY_PAYWALL___Das Fallbeispiel für die Kinderklinik setzte Oculus gemeinsam mit den Unternehmen Bioflight VR und AISolve um, die sich aufs immersive Training mit der VR-Brille spezialisiert haben. Die Trainingsszenarien in der Anwendung beruhen auf realen Fällen, die in der Kinderklinik behandelt wurden.
VR-Training soll wirksamer, günstiger und schneller sein
Das interaktive VR-Training erhöht laut Oculus den Anspruch im Vergleich zu traditionellen Lernverfahren wie klassischen Simulationen oder Übungen an Puppen. Außerdem soll es günstiger und schneller sein. Das Programm sieht vor, dass Studierende die Lernerfahrung auf die eigenen Bedürfnisse anpassen können.
Das Training in Virtual Reality löst laut Oculus ein ethisches Dilemma: Gravierende Notfälle kämen selten vor, dafür seien die Risiken bei der Behandlung hoch. VR solle dabei helfen, das optimale Verhalten in solchen Situationen einzustudieren, ohne die Patienten einem erhöhten Risiko auszusetzen.
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Laut dem CHLA-Notfallmediziner Josh Sherman verliefen erste Probeläufe zur medizinischen Wiederbelebung positiv. "Sogar Ärzte mit wenig Erfahrung in Videospielen sind schnell zurechtgekommen und haben sehr gutes Feedback gegeben", sagt Sherman.
Die Stressreaktionen in der VR-Simulation fielen laut Sherman ähnlich aus wie in der Realität. "Unsere Trainierenden wissen, dass es eine Simulation ist, aber sie fühlt sich real an - das macht einen großen Unterschied." Durch häufige Wiederholung könnten die Ärzte Routinen entwickeln und dann abrufen, wenn es zu einem realen Notfall kommt.
Laut Oculus ist diese Kooperation nur ein Beispiel der weltweiten Bemühungen, VR in der Forschung, für Simulationen und fürs Training einzusetzen. "Virtual Reality ist dann am stärksten, wenn man damit Probleme löst, Wissen teilt oder Ärzten bei der Vorbereitung hilft, um Leben zu retten", sagt die ehemalige Oculus-Mitarbeiterin und Projektleiterin Shauna Heller.
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