Oculus Rift: Update 1.17 mit Voice-Chat und weiteren Features rollt aus

Oculus Rift: Update 1.17 mit Voice-Chat und weiteren Features rollt aus

Update vom 5. August 2017:

Das Update 1.17 ist aus der Testphase raus und rollt derzeit an alle Nutzer aus. Neben der Unterstützung für externe Apps samt neuer Filterfunktion bietet 1.17 einen universellen Voice-Chat, der direkt in die Home-Oberfläche integriert ist. Außerdem wurde das Verfahren für die Aufnahme von Mixed-Reality-Videos optimiert. Eine vollständige Änderungsliste steht hier.

Oculus' Chef für Inhalte Jason Rubin versteht Valve und HTC nicht. Exklusivdeals bringen die gesamte Branche voran, so Rubin.

Oculus Home: Neues Update bringt universellen Voice-Chat

Ursprünglicher Artikel vom 26. Juli 2017: Oculus Rift: Externe Apps können ab sofort bei Home eingebunden werden

Oculus macht es Nutzern leichter, Anwendungen von Drittanbietern bei Oculus Home einzubinden. Das könnte ein erster Schritt sein, die Plattform für andere VR-Brillen zu öffnen.

Mit dem Update 1.17 für Oculus Home, das derzeit als Vorabversion im Oculus Testkanal verfügbar ist, können Rift-Besitzer ab sofort Apps von Drittanbietern direkt bei der Oculus-Plattform einbinden. Die Software erkennt automatisch alle mit Oculus Rift kompatiblen Apps, die auf dem Rechner installiert sind. Sie können anschließend aus dem Oculus-Home-Menü gestartet werden.

Die Anzeige der externen Apps kann über ein neues Filtermenü in der rechten oberen Ecke der Oculus Desktop-App ein- und ausgeschaltet werden. Zuvor müssen Anwendungen aus unbekannten Quellen grundsätzlich zugelassen werden.

Apps von Drittanbietern sind ein kontroverses Thema

Oculus Home unterstützt bereits seit Launch Anwendungen, die nicht auf der Plattform gekauft wurden - das ist nicht neu. Bislang mussten Nutzer dafür allerdings versteckt in den Einstellungen eine Option aktivieren, die es erlaubt, dass Anwendungen aus unbekannten Quellen starten. Ein Pop-Up-Fenster warnt davor, dass externe Inhalte nicht auf Sicherheit, Komfort, Inhalt und gesundheitliche Aspekte getestet wurden.

Im vergangenen März attackierte der Epic-Chef Tim Sweeney Oculus für diese Strategie. Er warf dem Facebook-Unternehmen vor, dass es eigene Produkte bevorzugt platziert.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo


Sweeneys Beschwerde dürfte durch das neue Update zwar nicht ausgeräumt, aber gemildert sein. Zwar müssen Anwendungen aus externen Quellen wie gehabt einmalig zugelassen werden, auch das Warnfenster erscheint nach wie vor. Dafür ist die Option jetzt aber gut sichtbar in der Inhaltsübersicht integriert und nicht mehr tiefer in den Einstellungen versteckt.

Oculus VR erhöht so den Nutzungskomfort für Multi-Plattform-Anwender und öffnet das System zumindest ein kleines Stück für die Außenwelt. Aus strategischer Perspektive ist dieser Schritt längst überfällig, wenn Nutzer dazu animiert werden sollen, Oculus Home als ihre primäre Plattform für alle VR-Anwendungen zu verwenden. Dass das das langfristige Ziel von Oculus ist, steht durch den Einstieg von Facebook außer Frage.

Derzeit bietet Oculus Rift fast keine Social-Features. Das soll sich zeitnah ändern: Zuerst pragmatisch, dann fundamental.

Oculus Rift: Nutzer sollen zukünftig direkt ins Metaverse starten

Wann werden VR-Brillen anderer Hersteller offiziell bei Oculus Home unterstützt?

Oculus Home ist wie Facebook ebenfalls als ein in sich geschlossenes Ökosystem entworfen. Im Unterschied zu Oculus Home ist das soziale Netzwerk aber mit allen verfügbaren Plattformen kompatibel und erzielt so eine maximale Reichweite und Nutzerbasis.

Bis VR-Brillen außer Oculus Rift offiziell bei Oculus Home laufen, wird es hingegen noch eine Weile dauern. Oculus-Manager Nate Mitchell kündigte im Mai an, dass diese Option nicht vor 2018 zu erwarten sei.

Zusätzliche VR-Brillen zu unterstützen, bedeute deutlich mehr Aufwand im Support. "Das braucht viel Zeit und wir stellen sicher, dass wir die richtige VR-Brille zum passenden Zeitpunkt unterstützen", sagt Mitchell.

Eine Lösung könnte ein offener Standard für Virtual Reality sein, wie er bei der OpenXR-Initiative der Khronos Gruppe entwickelt wird. Oculus ist Mitglied der Gruppe und beteiligt sich an der Entwicklung des Standards.

| Via: Oculus