Oculus Rift & Gear VR: Software kann ab sofort zurückgegeben werden
Oculus investiert in Service: VR-Fehlkäufe können ab sofort wieder zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird vollständig erstattet.
Bei Oculus Rift entspricht die Rückgaberegelung der von Valves Steam-Plattform: Eine Software kann innerhalb von 14 Tagen zurückgegeben werden, insofern sie nicht länger als zwei Stunden verwendet wurde.
Bei Gear VR setzt Oculus etwas engere Grenzen: Hier wird Käufern lediglich ein zweitägiges Rückgaberecht nach dem Kauf eingeräumt. Die maximale Nutzungszeit darf dabei 30 Minuten nicht überschreiten. Grund dafür dürfte der ohnehin geringere Umfang mobiler VR-Apps sein, die noch dazu meist günstiger sind.
___STEADY_PAYWALL___In beiden Szenarien wird der Kaufpreis vollständig erstattet. Nutzer können die digitale Rückgabe über den Verkaufsverlauf bei Oculus Home im eigenen Account anstoßen. Als Bearbeitungszeit gibt Oculus bis zu fünf Tage an.
Die Rückgaberichtlinien gelten nicht universell für jede App, die im Oculus Store gekauft wird. Ausgeschlossen sind Filme, Bundles oder Inhalte, die als Teil eines Bundles gekauft oder in Apps heruntergeladen und gekauft wurden. Die vollständigen Richtlinien sind hier für Gear VR und hier für Oculus Rift einsehbar.
Verkaufsfördernde Maßnahme oder Umsatzverlust für Entwickler?
Mit dem Rückgaberecht zieht Oculus eine häufig geforderte Funktion nach. Gerade bei Virtual-Reality-Software, die im Schnitt weniger ausgereift ist als herkömmliche PC-Spiele und -Anwendungen, kauften Nutzer häufig auf Verdacht.
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Bei VR-Spielen besteht zusätzlich das Risiko, dass sie physisch nicht vertragen werden und dass VR-Übelkeit aufkommt. Das lässt sich vorher schwerlich abschätzen, denn die Ursachen für VR-Übelkeit sind komplex.
Oculus wird darauf setzen, dass das neue Rückgaberecht die Experimentierfreude der Nutzer stimuliert und insgesamt mehr Apps heruntergeladen werden, sodass die Verluste durch Rückgaben kompensiert werden können. Im Grunde steht jetzt für jede App eine ausführliche Demo parat, das senkt die Einstiegshürde.
Entwickler sehen die Rückgabe mitunter kritisch. Gerade eher kurze VR-Erfahrungen könnten in zwei Stunden recht ausgiebig erlebt werden - bei Virtual Reality sind die keine Seltenheit. Das würde sich negativ auf die Umsätze von VR-Entwicklern auswirken, die ohnehin nur einen sehr beschränkten Kundenkreis bedienen können.
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