Oculus Rift ist für "viele Monate" ausverkauft - Macs zu schwach

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In einem aktuellen Interview mit dem US-Magazin Shacknews verrät Oculus-Rift-Erfinder Palmer Luckey mehr zu seinen Zielen mit der VR-Brille und zum anstehenden Launch.

"Einfach mal ausprobieren", rät Luckey VR-Skeptikern, die sich unsicher sind, ob der Kauf einer Rift-Brille lohnt oder nicht. "Ich denke, die meisten Menschen, die VR ausprobieren, haben anschließend auch Interesse daran. [...] Sie verstehen, dass Virtual Reality ab einem gewissen Punkt ein wichtiger Bestandteil des Alltags sein wird. Das ist mein eigentliches Ziel: Menschen davon zu überzeugen, dass VR ein wichtiger Teil ihres Lebens sein wird."

Angesprochen auf den eher hohen Preis der Rift-Brille reagiert Luckey gelassen: "Wir bauen ein echt gutes Produkt. Es kostet sehr viel Geld eine High End VR-Brille zu bauen. Für die 600 US-Dollar bekommt man viel mehr, als wenn man das gleiche Geld in ein Smartphone oder einen TV steckt." Trotz des hohen Preises und der lautstarken Kritik ist Oculus Rift schon "für viele Monate ausverkauft", verrät Luckey, und das obwohl die Produktion der VR-Brille bereits am Maximum laufe und die Verkaufszahlen bisher alle internen Vorhersagen übertreffe. "Der Preis kann daher nicht so verkehrt sein", glaubt Luckey. Mit der Zeit würden die Preise aber sinken, während die Qualität weiter steigt.

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Kein Problem hat der Rift-Erfinder mit dem Wettbewerb von HTC oder Sony: "Es wäre unheimlich, wenn nur wir eine VR-Brille auf den Markt bringen würden und keiner sonst sähe das Potenzial." Nicht überzeugt ist er indes von der Funktionalität einer integrierten Kamera an der Vorderseite der VR-Brille, wie HTC sie bei Vive verbaut hat. Frühe Prototypen zeigten eine Oculus-Rift-Version, in der eine solche Kamera ebenfalls integriert war. Allerdings wurde sie aus Kosten-Nutzen-Gründen wieder entfernt. "Die zusätzlichen Kosten und mehr Gewicht stehen nicht im Verhältnis zu dem, was man mit der Kamera anstellen kann. Die Technologie ist noch nicht ausgereift genug, um gute Augmented Reality oder ein hochwertige Pass-Through-Feature anzubieten", glaubt der Oculus-Chef.

Neue Bilder der Oculus-Rift-Consumer-Version mit eingebauten Kopfhörern und Kamera sowie die Fernbedienung.

Bilder eines früheren Oculus-Rift-Prototypen mit eingebauter Frontkamera. BILD: Oculus VR

Bei HTCs VR-Brille ist die integrierte Kamera allerdings ein wichtiger Sicherheitsfaktor, denn sie warnt den Nutzer vor Hindernissen in der Umgebung, wenn er sich frei durch den Raum bewegt. Oculus Rift hingegen wird in erster Linie im Sitzen oder Stehen genutzt, ist auf dieses Feature also nicht unbedingt angewiesen. Zusätzlich bietet Vive allerdings auch die Möglichkeit, ein Bild der Außenwelt in der VR-Brille anzuzeigen. So kann man auch mit der Umwelt interagieren, während man die VR-Brille trägt und beispielsweise eine Unterhaltung führen oder ein Glas Wasser greifen. HTC verbaute die kleine Kamera erst im letzten Moment, sogar der Release der VR-Brille wurde dafür nach hinten verschoben. HTC-Chefin Cher Wang feierte die Kamera gar als "großen technologischen Durchbruch" - so unterschiedlich können die Einschätzungen sein.

Sehr zuversichtlich ist Luckey bezüglich des Spiele-Lineups für Oculus Rift. "Wir haben ein echt gutes Launch-Lineup, aber wir sorgen auch dafür, dass das ganze Jahr über genug hochwertige Software erscheint." Mehr Information zu VR-Spielen und -Apps für Oculus Rift gibt es auf einem Preview-Event vom 13. bis 15. März in San Francisco, das im Rahmen der Game Developers Conference stattfindet. Ein Fokus des Events liegt auf Mehrspieler-Erfahrungen in Virtual Reality.

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Mac-Nutzer werden aber wie gehabt erstmal keine Ausflüge in die virtuelle Realität unternehmen können: "Wir würden gerne Oculus Rift auch für Macs anbieten, aber die Grafikkarten sind zu schwach und erfüllen nicht unsere Mindestanforderungen. Wenn Apple einen leistungsfähigen Rechner auf den Markt bringt, dann unterstützen wir diesen auch."

| SOURCE: Shacknews
| FEATURED IMAGE: Oculus VR