Oculus Go: Spaßige Monsterzucht - "Pet Lab" im Test

Oculus Go: Spaßige Monsterzucht -

Der Oculus-Go-Launchtitel Pet Lab ist ein oft übersehenes, kleines Juwel im Spielkatalog der autarken VR-Brille. Ich habe mir das Spiel mit dem Harry-Potter-Charme und Monsterknuddelfaktor angesehen.

Gleich zu Beginn ereilt mich eine frohe Botschaft: Mir wurde die Eigentümerschaft des Kreaturenladens Scrufflewicks übertragen. Damit bin ich Herr meines eigenen Monsterlabors.

Der Laden ist noch nicht einmal eröffnet, schon flattert der erste Auftrag ein. Die Schlosswache Albert Thornton wünscht sich einen knuffigen, kleinen Kameraden, der seine Einsamkeit lindert.

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Völlig unerfahren in der Monsterzucht, stehe ich zum Glück nicht alleine da: Eine fliegende, sprechende Schriftrolle weist mich fachgerecht in diese hohe Kunst ein. In einem magischen Folianten kann ich zudem alles nachschlagen, was mir mein Helfer sagt und was ich sonst noch zu wissen brauche.

Ich will fleißig lernen, denn der König hat einen Wettbewerb ausgelobt, der sich an die besten Monsterzüchter des Königreichs richtet: Ihn gewinnt, wer 15 auserlesene Kreaturen erschafft, die den Anforderungen des Königs genau entsprechen. Dafür fehlt mir die nötige Erfahrung und das Wissen, also gehe ich sofort an die Arbeit und setze meine ersten Aufträge für einfache Leute um.

Intuitive Bewegungssteuerung

Ich begebe mich in den Nebenraum, nehme ein gelbes Ei aus einer Maschine und brüte es aus. Um Einfluss auf das Aussehen des daraus schlüpfenden Monsters zu nehmen, kann ich das Ei über einem Bunsenbrenner erhitzen - dann wird die Kreatur größer. Schleudere ich das Ei in einer Maschine, wird das Monster fetter und lege ich es in Eiswasser, wächst ihm ein dickes Fell unter der Eierschale. Nichts davon darf ich zu lange machen, sonst zerspringt das Ei und das Monster ist hin.

Das Brüten macht dank der intuitiven Steuerung Spaß und lässt das Gefühl aufkommen, ich sei in einer richtigen Werkstatt. Denn hier muss ich Schalter umlegen, Hebel ziehen und mit einem Hammer hantieren. Die Steuerung mit dem Go-Controller ist so gut umgesetzt, dass ich beinahe vergesse, dass räumliche Bewegungen gar nicht erfasst werden.

Unendlich viele Kombinationen

Schlage ich drei Mal mit dem Hammer auf das Ei, schlüpft eine süße Kreatur und kuckt mich mit zwei Glubschaugen verdutzt an. Um das Monster aufzuheitern, streichle ich es mit dem Controller. Die Zärtlichkeit wird durch ein Lächeln belohnt. Die Wache Thornton ist zufrieden mit dem putzigen Kerlchen und ich erhalte ein bescheidenes Entgelt.

Die nächsten Aufträge werden schwieriger, denn die Ansprüche steigen: Die Kunden wollen Monster in allen möglichen Größen, mit farbigen Fellen und speziell geformten Hörnern, Lauschern und Schwänzen. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, begebe ich mich in das benachbarte Labor.

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Dort lerne ich Tränke brauen, indem ich verschiedene Pulver, Kristalle und Essenzen in einen Kessel gebe und den Blasebalg bediene, um das magische Süppchen aufzukochen. Habe ich alles richtig gemacht, kann ich den Trank über dem Monster ausgießen und damit sein Aussehen anpassen. Der Auftraggeber wird mich dafür fürstlich entlöhnen.

Turnende Monster

15 verschiedene Eier gibt es im Spiel und aus jedem schlüpft eine andere Monstergattung. Die Kreaturen haben unterschiedliche Talente: Einige sind besonders gut im Rennen, Springen oder darin, akrobatische Kunststücke aufzuführen. Viele Kunden erwarten ein gut trainiertes Monster.

Die Fähigkeiten einer Kreatur müssen im Trainingsraum mit kurzweiligen Minispielen zur Entfaltung gebracht werden. Die machen von der Bewegungssteuerung des Go-Controllers Gebrauch und fordern einem Geschicklichkeit ab. Wer möchte, kann seine Monster danach in Online-Turnieren gegen andere Kreaturen antreten lassen und Preise abstauben.

Fazit: Einfach, aber effektiv

Pet Lab beruht auf einer simplen Spielmechanik, die mit zunehmender Komplexität an Reiz gewinnt und einen hohen Suchtfaktor entfaltet. Dank Virtual Reality und einer sinnvoll genutzten Bewegungssteuerung hat man annähernd das Gefühl, in einem echten Monsterlabor zugange zu sein. Die Atmosphäre und die putzigen Monster tragen zu einem zauberhaft-vergnüglichen Spielerlebnis bei.

Pet Lab ist kostenlos für Oculus Go und Samsung Gear VR im Oculus Store erhältlich. Um in die komplexeren Spielbereiche vorzudringen, muss sich Spieler eine Monsterzuchtgildenlizenz für 8,99 Euro kaufen. Damit schaltet man außerdem alle Gegenstände im Spielkatalog frei und bekommt mehr Gold für Aufträge, die wiederum für Ingredienzen ausgegeben werden können. Leider gibt es das Spiel nur in englischer Sprachausgabe.

Entwickelt wurde Pet Lab vom VR-Studio Force Field (Coaster Combat, Landfall, Anne Frank House VR) mit finanzieller Unterstützung der Oculus Studios.

| Featured Image: Force Field