Oculus-Entwickler spricht über Augmented-Reality-Pläne

Oculus-Entwickler spricht über Augmented-Reality-Pläne

Der Programmierer Dave Moore arbeitet in Oculus' Forschungsabteilung. Dort beschäftigt er sich mit neuen Trackingverfahren und Computer-Vision-Technologie. In einem Podcast gibt er einen Einblick in Facebooks Augmented-Reality-Vision.

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Für Oculus Research beschäftigt sich Moore mit neuen Software-Lösungen für die nächste und übernächste Generation VR- und AR-Brillen. Die Forschungsabteilung wurde vor rund 3,5 Jahren unmittelbar nach der Facebook-Übernahme gegründet.

"Wir müssen keine Produkte entwickeln und probieren sehr viele Sachen, die nicht klappen", beschreibt Moore seine Arbeitsstelle. "Wir stellen Fragen, bei denen wir uns nicht sicher sind, ob die Antwort 'Ja', 'Nein' oder 'noch nicht' ist."

Facebook beschäftigt viele talentierte Optiker

Die optische Architektur aktueller VR-Brillen ist einfach gelöst: Eine Vergrößerungslinse hängt vor einem Smartphone-Display. "Wir sind sehr weit von den Limits menschlicher Wahrnehmung entfernt", sagt Moore. Das liege zum Teil an den verfügbaren Bauteilen. "Niemand braucht ein Smartphone-Display mit 10.000 x 10.000 Bildpunkten", sagt Moore.

Die VR-Industrie käme jetzt an einen Punkt, an dem sie die Entwicklung neuer Displaytechnologien vorantreiben könne. Für Augmented Reality brauche es hingegen noch ganz grundlegende Fortschritte bei den Darstellungsverfahren, da eine AR-Brille sowohl digitale Grafiken als auch die reale Umgebung gleichzeitig anzeigen muss.

"Die optische Herausforderung bei AR ist sehr, sehr groß", sagt Moore. Das Wellenleiter-Display von Hololens sei "unglaublich", insbesondere die Auflösung, enttäusche aber durch das zu enge Sichtfeld.

"Wir sind noch nicht da, die optischen Probleme wurden noch nicht gelöst", sagt Moore. Facebook beschäftige daher ein "großes Team mit sehr klugen Optik-Forschern".

Telepräsenz als Killer-App

Angesprochen auf die Ziele hinter all dem Forschungsaufwand nennt Moore die Telepräsenz, also die Möglichkeit, über weite Distanzen hinweg "bedeutende soziale Interaktion" zu erfahren. "Ich ziehe mir eine Brille an und fühle mich jemandem nahe, der eigentlich gar nicht da ist. Das verändert den sozialen Raum auf eine sehr interessante Art", sagt Moore.

Während solche Telepräsenz-Begegnungen in VR nur in Echtzeit - also wie beim Telefon - Sinn ergeben, könne Augmented Reality die asynchrone Social-Kommunikation - wie bei einem Messenger - im Alltag ermöglichen.

Den vollständigen Podcast gibt es hier.

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