Nvidia GTX 1070 und 1080: Mehr Leistung für Virtual Reality

Nvidia GTX 1070 und 1080: Mehr Leistung für Virtual Reality

Vergangene Nacht kündigte Nvidia bei einem Live-Event in Texas gleich zwei neue Grafikkarten an, die ein Vielfaches der Leistung der Vorgängerversionen bieten, dabei aber auf einem ähnlichen Preisniveau liegen.

Das neue Flaggschiff ist die GTX 1080, die bei normalen Berechnungen um bis zu 40 Prozent schneller sein soll als die Vorgängerkarte GTX 980. Für VR-Aufgaben gibt Nvidia sogar das Dreifache der Leistung an. Der Stromverbrauch liegt mit 180 Watt leicht über dem einer 980er-Karte, in Relation zur massiv verbesserten Performance ist er aber erstaunlich gering. Die GPU lief mit Luftkühlung bei einem Chiptakt von 2.1Ghz (Speicher: 5.5Ghz), das ist rund ein Ghz mehr als die GTX 980. Die GTX 1080 wird am 27. Mai weltweit auf den Markt kommen und ab 525 Euro (599 US-Dollar) aufwärts kosten.

Das etwas bessere Preis- Leistungs-Verhältnis dürfte, wie schon in der Vorgängergeneration, die kleine Schwester GTX 1070 bieten. Der Preis der Karte soll bei rund 320 Euro (379 US-Dollar) liegen, das entspricht ziemlich genau dem Preisniveau aktueller GTX 970-Karten. Dabei soll die 1070er-Generation aber mindestens 50 Prozent mehr Leistung bieten und in etwa auf dem Niveau des bisherigen Flaggschiffs Titan X liegen. Eine Titan-Karte kostet aktuell noch rund 1.000 Euro, das verdeutlicht, wie massiv Nvidia das Preis-Leistungs-Verhältnis mit den neuen Grafikkarten nach unten verschiebt. Die GTX 1070 soll bereits am 10. Juni weltweit erscheinen.

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Laut Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang investierte das Unternehmen einige Milliarden US-Dollar in die Forschung, um diesen Performancesprung zu ermöglichen. Der hohe Forschungsaufwand war notwendig, da laut Huang das mooresche Gesetz, nach dem sich die Leistungsfähigkeit von Prozessoren alle 12 bis 24 Monaten verdoppelt, nicht mehr greift.

Nvidia will den Virtual-Reality-Markt übernehmen

Dass Nvidia den neuen VR-Markt ganz speziell ins Auge fasst, zeigen zwei weitere Ankündigungen. Zum einen soll das Software-Bundle "VR Funhouse" demnächst kostenlos bei Steam verfügbar sein, das ähnlich wie Valves "The Lab" zahlreiche VR-Demos präsentiert; ein Schwerpunkt der App ist die akkurate Simulation von Physik in Virtual Reality. Das Projekt ist Open Source, VR-Entwickler können den dort verwendeten Code also adaptieren und davon lernen.

Die zweite Ankündigung speziell für VR-Enthusiasten ist das neue Werkzeug "Ansel", mit  dem Spieler und Entwickler Screenshots in 360-Grad und 3D direkt in Virtual Reality aufnehmen können. Die Bilder können anschließend noch bearbeitet und dann mit einer VR-Brille angesehen werden.

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Noch im Januar äußerte Jason Paul, Manager beim Grafikchiphersteller, dass aktuell nur ein Prozent der Desktop-Rechner ausreichend Leistung habe, um Oculus Rift und HTC Vive sinnvoll zu betreiben. Jetzt hilft Nvidia selbst kräftig dabei mit, diesen Zustand zu ändern. Die Ankündigung des Chipherstellers ist für den VR-Markt enorm relevant, da durch die neuen Grafikkarten der Einstiegspreis für hochwertige Virtual Reality deutlich reduziert wird.

Neben der 1080er- und 1070er-Version dürfte Nvidia in naher Zukunft eine noch günstigere 1060er-Karte anbieten, die die bisherigen "VR Ready"-Mindestanforderungen noch immer deutlich übertrifft, dabei aber weniger als 250 Euro kostet. Auch die Vorgängerkarten der 900er-Serie werden nach der gestrigen Ankündigung deutlich im Preis fallen.

Wettbewerber AMD möchte den Virtual-Reality-Markt ebenfalls erschließen und ist nun unter Zugzwang.

| Source & Featured Image: Nvidia