Nintendo-Präsident: "Wir haben keine Pläne für Virtual Reality"
Seit dem erneuten Aufkommen von Virtual Reality steht Nintendo der Technologie ablehnend gegenüber. Nun bekräftigt Amerikas Nintendo-Präsident Reggie Fils-Aimé einmal mehr, dass das japanische Unternehmen nicht daran interessiert ist, in das Medium zu investieren. Jedenfalls nicht in nächster Zeit.
Fils-Aimé sprach auf einer Konferenz, die von der US-Internetseite Variety organisiert und über Twitch live ausgestrahlt wurde. Nintendo hat keine Pläne, mit Virtual Reality zu experimentieren, sagte der Manager, könnte es sich in Zukunft aber noch anders überlegen. "Das Problem mit Virtual Reality ist, dass es nicht viele Erfahrungen gibt, die wirklich Spaß machen", gab der Manager als Begründung an.
Fils-Aimés Argument ist schwach, versteht sich Nintendo doch wie kaum ein anderes Unternehmen der Videospielindustrie auf ungetrübten Spielspaß und hätte auch die nötige Zugkraft, um mit Nintendo-Spielen mehr Menschen für Virtual Reality zu begeistern. Der wahre Grund für ein Zögern dürfte eher in der gegenwärtigen Marktsituation liegen. Fils-Aimé sagte vergangenen Sommer, dass die Technologie zuerst reif für den Massenmarkt werden muss, bevor Nintendo über Investitionen nachdenkt.
___STEADY_PAYWALL___Mehr Interesse an Augmented Reality
Mit seiner Meinung steht Fils-Aimé nicht allein. Der Mario-Erfinder Shigeru Miyamoto sieht Virtual Reality ebenfalls kritisch. Es bereite ihm Sorge, wenn er Menschen dabei zusehe, wie sie Virtual Reality spielen, da die Geräte von der Außenwelt isolierten. Nintendos CEO Tatsumi Kimishima wiederum sieht das größte Problem der Virtual Reality darin, dass sie nicht zum stundenlangen Spiele taugt.
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Weitaus mehr Interesse bekundet Fils-Aimé an Augmented Reality. Das Unternehmen habe sehr viel größeren Erfolg mit dieser Technologie gehabt und meint damit die AR-Spielkarten, die für Nintendo 3DS erschienen sind. Das Potenzial für mehr Spiele mit AR-Funktionalität sei gegeben, meint Fils-Aimé. Tsunekazu Ishihara, der CEO der zu Nintendo gehörenden Pokémon Company, äußerte sich vor kurzem ebenfalls sehr positiv zu Augmented Reality und beschrieb, wie das Pokémon Go der Zukunft mit fortschrittlicher AR aussehen könnte.
Dass Nintendo Virtual Reality nicht gänzlich abgeneigt ist, zeigt sich an Mario Kart VR, der größten Attraktion der VR Zone Shinjuku, einer großen VR-Spielhalle, die Mitte Juli in Tokio eröffnete. Der VR-Ableger wurde allerdings nicht von Nintendo, sondern von Bandai Namco entwickelt. Die Lizenz stammt aber von Nintendo. Das japanische Unternehmen hat also seinen Segen erteilt.
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