Neue Videofeatures und Twitch-Integration für Fantastic Contraption
Die Entwickler des VR-Puzzlers Fantastic Contraption für HTC Vive und Oculus Rift gehörten weltweit zu den ersten Studios, die sogenannte "Mixed-Reality-Videos" im Marketing für einen VR-Spiel einsetzten. Mixed Reality meint in diesem Fall, dass ein Außenstehender sehen kann, wie der VR-Nutzer sich in der virtuellen Umgebung bewegt. Möglich ist das aufgrund der getrackten Bewegungscontroller bislang nur mit HTC Vive, sowohl die Unity- als auch Unreal-Engine bietet entsprechende Unterstützung für die speziellen Videos an. Trotzdem ist der Aufwand für den Durchschnittsnutzer noch zu hoch, man braucht einen Greenscreen und für ein halbwegs sauberes Ergebnis auch eine gleichmäßige Ausleuchtung und im Optimalfall einen dritten Vive-Controller.
Radial Games vereinfacht den Prozess bei Fantastic Contraption nun zumindest insofern, dass die Unterstützung für Mixed-Reality-Features direkt in das Spiel integriert wurde, inklusive dem Chroma-Keying. Nutzer ohne Greenscreen haben nun die Möglichkeit, eine virtuelle Kamera in der VR-Umgebung zu positionieren und so zumindest ihren Avatar bei der Puzzlearbeit aus verschiedenen Perspektiven zu filmen. Das hat zwar nicht die gleiche eindrucksvolle Wirkung wie ein gut gemachtes Mixed-Reality-Video, aber es wirkt immerhin besser als ein hektisch mitgefilmter Bildschirmausschnitt aus der Ego-Perspektive. Außerdem lassen sich zumindest einzelne Elemente und Charaktere aus der VR-Welt auch ohne Greenscreen mit der Realität überblenden. Ein weiteres Feature dürfte Twitch-Streamer begeistern: Die können nun den Twitch-Chat als virtuelles Objekt mit in die Puzzleumgebung nehmen.
Valve plant für die Zukunft eine Lösung, damit solche Videos auch von Laien einfacher produziert werden können. Jedenfalls stellt das Valve-Entwickler Alex Hopmann in Aussicht. Herkömmlichen 2D-Videos gelingt es meist nicht, Virtual Reality als attraktive Alternative zu normalen Spielen zu präsentieren. Insofern ist die Visualisierung von VR für Außenstehende ein wichtiger Schritt für das Medium, insgesamt attraktiver zu wirken. Der VR-Brillenträger sieht gemeinhin eher albern aus, das ist ein noch zu lösendes Imageproblem.
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