Neue Locomotion-Demo für VR resultiert in maximaler Heiterkeit

Neue Locomotion-Demo für VR resultiert in maximaler Heiterkeit

Wer schon eine VR-Brille daheim hat, weiß: Egal ob Room-Scale-VR oder nicht, die perfekte Antwort auf die Frage, wie wir uns in Virtual Reality fortbewegen können, gibt es noch nicht.

Viele der aktuellen Fortbewegungskonzepte setzen auf Teleportation, damit der VR-Nutzer weite Distanzen zurücklegen kann. Das ist zwar effizient und löst meist keine Übelkeit aus, aber es ist nicht besonders atmosphärisch. Man fühlt sich wie ein Superheld, der zusammenhangslos durch die virtuelle Welt rast. Der natürliche Gang wird nach wenigen Schritten unterbrochen und man muss sich neu orientieren.

Der VR-Entwickler Ryan Sullivan experimentiert jetzt mit dem offensichtlichsten aller Locomotion-Prinzipien: Warum nicht einfach auf der Stelle laufen? Ober- und Unterkörper werden entkoppelt, indem man einen 3D-Controller an der Hüfte befestigt, während man den anderen weiter in der Hand hält.

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Der Hüftcontroller übersetzt die Vibrationen beim auf der Stelle laufen in schnelle oder langsame Vorwärtsbewegung. Mit dem Handcontroller wechselt man via Knopfdruck zwischen "Room-Scale"-Modus und Vorwärtsbewegung. Im "Room-Scale"-Modus kann man innerhalb des Trackingbereichs von HTC Vive wie gewohnt die virtuelle Umgebung begehen.

Das gleiche Prinzip wenden auch VR-Laufbänder wie Virtuix Omni an. Besonders schön sieht die sperrige Zusatzhardware im Wohnzimmer allerdings nicht aus, teuer ist sie noch dazu. Da ist Sullivans Lösung schon eher alltagstauglich.

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Ganz unproblematisch ist "RIPmotion", so nennt Sullivan die Locomotion-Demo, allerdings nicht. Die virtuelle Bewegung stimmt nicht exakt mit der tatsächlichen Bewegung überein, speziell die kurzen Be- und Entschleunigungsphasen könnten Schwindel oder Übelkeit auslösen und für akute Sturzgefahr sorgen. Seitliche Bewegungen sind nicht möglich, man fühlt sich eher wie ein Zug auf Schienen. Außerdem dürften längere VR-Ausflüge körperlich anstrengend sein, das wird nicht allen Spielern gefallen. Niemand schwitzt gerne unter einer VR-Brille. Und es wird Sommer.

Außerdem sollte man aufpassen, dass keine zweite Person mit im Raum steht und dabei zuschaut, wie man mit VR-Brille auf dem Kopf auf der Stelle rennt. Möglicherweise wird man danach nie wieder richtig ernst genommen.

Eine kostenlose "RIPmotion"-Demo können Vive-Besitzer hier herunterladen. Weitere mögliche Locomotion-Prinzipien für Virtual Reality stellen wir in diesem Artikel vor.

| Featured Image: Ryan Sullivan (Screenshot bei YouTube)