Neuartige Handprothese soll Haptik direkt ins Gehirn übertragen
Wissenschaftler an der Universität Newcastle forschen an einer sehenden Handprothese, die Objekte eigenständig erkennen und greifen kann. In einem nächsten Schritt soll die Prothese Informationen zur Beschaffenheit des Objekts direkt ins Gehirn funken können.
Sci-Fi-Welten wie in "Deus Ex" oder "Ghost in the Shell" machen es vor: In der Zukunft können Menschen ihre Fähigkeiten mittels Hardware, die direkt am Körper angebracht wird, signifikant erweitern. Besonders wichtig wäre so eine Technologie für Menschen mit körperlicher Behinderung, die verloren geglaubte Fähigkeiten zurückgewinnen.
Der britische Bioingenieur Kianoush Nazarpour forscht an der Universität Newcastle an der "Intuitive Hand". Diese hat eine Kamera verbaut, die gestützt von algorithmischen Verfahren aus der Computer Vision ein Objekt erkennen und die künstlichen Finger passend zur Form ausrichten kann.
___STEADY_PAYWALL___Das automatisierte Greifverfahren soll bisher eingesetzten Methoden überlegen sein, bei denen elektrische Signale vom Stumpf aufgegriffen und in Bewegung umgesetzt werden.
Der nächste Schritt: Direkte Integration ins Nervensystem
Der Träger müsse nur in die Richtung des Objekts schauen, die Hand darauf ausrichten und die Finger würden sich innerhalb von Millisekunden in die richtige Position justieren, erklärt Nazarpour der Webseite Engadget. Dank eines integrierten Lernverfahrens soll die Hand Objekte erkennen, in Gruppen unterteilen und mit bestimmen Handhaltungen verbinden können.
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So soll die Hand lernen, Objekte verlässlich zu greifen, die sie zum ersten Mal sieht. Auf Basis des Lernverfahrens entwickelte die Hand vier Haltungen: Sie kann ein Glas am Henkel oder eine Fernbedienung halten, einen Ball von oben greifen und Daumen und Zeigefinger zusammenführen.
Für das Forscherteam sind die bisherigen Funktionen nur eine Übergangslösung. Die Prothese soll weiterentwickelt und mit dem Nervensystem verdrahtet werden, womöglich über Nervenenden in den Armen. Wenn das gelinge, könnten neben Bewegungen auch Empfindungen wie Druck und Temperatur direkt ins Gehirn übermittelt werden.
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