Microsoft VR: Windows Holographic erscheint im April 2017

Microsoft VR: Windows Holographic erscheint im April 2017

Update vom 3. Januar 2017:

Wie die Webseite MSPowerUser berichtet, soll das Creators Update für Windows 10 im April 2017 erscheinen statt wie ursprünglich geplant im März. Windows Holographic ist Bestandteil des Creators Update. Die neue Windows-10-Version wird allen Nutzern als kostenloser Download angeboten.

Windows Holographic soll das neue Standard-OS für ein Mixed-Reality-Szenario werden. Sowohl Virtual-Reality-Hardware wie HTC Vive oder Oculus Rift als auch Augmented-Reality-Brillen wie Hololens laufen auf der gleichen Windows-Oberfläche und können gemeinsam genutzt werden.

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Neben Hololens, Oculus Rift und HTC Vive sollen auch zahlreiche Windows-VR-Brillen mit Holographic kompatibel sein. Unter anderem kündigte Lenovo ein erstes Gerät an, das im Laufe des Jahres erscheint und zwischen 300 und 400 US-Dollar kostet.

Die Besonderheit der Windows-VR-Brillen: Sie alle haben das Trackingsystem von Hololens integriert und können sich ohne externe Sensoren im Raum orientieren.

Update:

Erstmals demonstriert Microsoft das Inside-Out-Tracking der kommenden VR-Brillen für Windows. Das System funktioniert ohne externe Sensoren und prinzipiell ohne künstliche Begrenzung - außer der eigenen Hauswand, versteht sich. Microsoft nennt das Feature in Anlehnung an den "Room-Scale"-Begriff "World Scale".

Ursprünglicher Artikel: Windows Holographic: Oculus Rift und HTC Vive sind zugelassen

Im chinesischen Shenzhen findet derzeit Microsofts hauseigene Konferenz, die WinHEC, statt. Jetzt wurden neue Details zu Microsofts Strategie im Bereich der Mixed und Virtual Reality bekannt. Wir fassen die wichtigsten Neuigkeiten zusammen.

Terry Myerson von Microsoft schreibt in einem Blogeintrag, dass Hololens in der ersten Hälfte des nächsten Jahres in China erscheinen solle. Das Mixed-Reality-Gerät wurde bereits bei der chinesischen Zulassungsbehörde eingereicht.

Myerson berichtet überdies, dass für die Herstellung der VR-Brillen, die nächstes Jahr für Windows Holographic erscheinen sollen, ein weiterer Partner gewonnen werden konnte. Ein chinesisches Unternehmen namens 3Glasses wird 2017 ebenfalls eine Windows-Brille produzieren. Anders als die VR-Brillen von Acer, ASUS, Dell, HP und Lenovo, dürfte diese vermutlich im oberen Preissegment angesiedelt sein. Darauf deuten zumindest die Spezifikationen.

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Die Brille hört auf den Namen "S1" und hat eine Auflösung von 2880 x 1440 Bildpunkten und eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Zum Vergleich: Oculus Rift und HTC Vive haben eine Auflösung von 2160 x 1200 Pixeln und eine Bildwiederholrate von 90 Hz. Erste Developer Kits der Windows-Brillen sollen Entwicklern auf der Game Developers Conference Ende Februar zur Verfügung gestellt werden.

Myerson schreibt zudem, dass es Microsoft in Kooperation mit Qualcomm gelungen sei, Windows 10 auf einem Snapdragon-Prozessor der nächsten Generation zu emulieren. Die VR-Brillen, die Microsoft nächstes Jahr auf den Markt bringen will, sind derzeit noch kabelgebunden. Aufgrund der Fortschritte in der Prozessortechnologie könnte sich das früher oder später ändern. Qualcomm arbeitet mit der Snapdragon VR820 bereits an einer autarken VR-Brille, die keinen externen Zuspieler braucht.

Microsoft macht wenig Vorschriften

Microsoft definierte im November die PC-Mindestanforderungen für Windows Holographic. Diese fallen denkbar gering aus: 4 GB Arbeitsspeicher, einen USB 3.0-Anschluss, einen Vierkern- oder einen Zweikernprozessor mit Hyperthreading und eine Grafikkarte, die Direct X 12 unterstützt - das war es schon. Diese Anforderungen sind derart niedrig, dass man sich fragen muss, wie Microsofts Qualitätssicherung für VR-Erfahrungen aussehen wird.

Bei den VR-Brillen macht Microsoft ebenfalls kaum Vorschriften. Der Hololens-Projektmanager Alex Kipman sagt gegenüber Upload VR, dass die Geräte lediglich Positional Tracking unterstützen müssten, um Windows Holographic nutzen zu können: "Man muss beim Tracking sechs Freiheitsgrade haben, das ist die Mindestanforderung."

Welche Spezifikationen die VR-Brillen darüber hinaus haben, spielt für Microsoft keine Rolle. Das gilt auch für die Eingabegeräte, deren Position im Raum nicht zwingend getrackt werden muss, damit sie mit Windows Holographic funktionieren. "Wir wollen ein breites Spektrum an Preisen, ein breites Spektrum an Spezifikationen, ein breites Spektrum an Eingabegeräten", sagt Alex Kipman.

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Oculus und HTC sind eingeladen

Welche Vorteile die Windows-Brillen für den Nutzer gegenüber Oculus Rift oder HTC Vive haben, ist noch unklar. Microsoft will mit Windows Holographic nach eigenen Aussagen eine universale Plattform für VR und AR etablieren, mit einem standardisierten Interface und plattformübergreifenden App-Store.

"Fragmentierte Plattformen und Erfahrungen helfen weder den Entwicklern noch den Kunden," sagt Kipman. Ob Oculus Rift und HTC Vive im Windows-Store laufen, ist den Herstellern überlassen. "Jede VR-Brille ist zugelassen, sofern sie Tracking mit sechs Freiheitsgraden beherrscht, HTC und Oculus eingeschlossen. Aber sie müssen meine Einladung annehmen."

Dass es so weit kommt, scheint unwahrscheinlich. Sowohl Valve - Betreiber der Steam-Plattform, auf der die meisten Vive-Nutzer ihre Software kaufen - als auch Oculus dürften wenig Interesse daran haben, auf Umsätze im eigenen Appstore zu verzichten und diese Microsoft zu überlassen. Denn Geld wird hauptsächlich mit dem Verkauf von Software und nicht an VR-Brillen verdient.

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