Metas Mitarbeiter ersetzen den Monitor mit der Augmented-Reality-Brille

Metas Mitarbeiter ersetzen den Monitor mit der Augmented-Reality-Brille

Kann eine Augmented-Reality-Brille den herkömmlichen Monitor ersetzen? Die Mitarbeiter von Meta werden es bald herausfinden. Denn ab März 2017 ist der AR-Helm Pflicht und die Monitore kommen weg.

Das Augmented-Reality-Startup Meta ist ähnlich mysteriös wie Magic Leap - nur lange nicht so geheimnisvoll. Auf der Augmented World Expo, der größten und wichtigsten europäischen Fachmesse in diesem Jahr, lief ein PR-Mitarbeiter des Unternehmens samt Meta-Prototyp über den Showfloor. Demonstrieren wollte er den Helm aber mangels PC nicht. Anders als Hololens muss die Entwicklerversion noch mit einem externen Rechner verbunden werden.

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Könnte man ein solches Versäumnis als Außenstehender durchaus als Zeichen von geringem Selbstvertrauen deuten, so scheint es Meta intern nicht an Überzeugung zu mangeln. Ab März 2017 sollen die eigenen Mitarbeiter ihre tägliche Arbeit mit dem AR-Helm statt am Monitor erledigen.

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Meta-Gründer Meron Gribetz möchte im Selbstversuch den Beweis für seine These erbringen, dass man bei einer räumlichen Darstellung von Inhalten produktiver arbeitet als am klassischen 2D-Screen - sobald man sich an die futuristische Darstellung gewöhnt hat.

Für die Anfangszeit nimmt Gribetz - trotz der erhöhten Belastung nach dem baldigen Marktstart - eine geringere Produktivität seines Teams in Kauf. Das soll sich langfristig auszahlen.

"Wenn die Leute ein paar Monate später gelernt haben, räumlich zu denken, werden sie viel effektiver sein", sagt Gribetz. Er geht davon aus, dass die Interaktion mit räumlichen Inhalten unser Gehirn auf neue Art und ganz anders als ein herkömmlicher Monitor stimuliert.

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Das Nutzerinterface ist wichtiger als die Hardware

"Wir betreiben ständig Nutzerforschung und finden dabei heraus, dass unsere Interfaces effektiver sind. Ich denke, dass diese Technologie eines Tages unsere Computer, Smartphones, Tablets und das TV ersetzen wird." Als Beispiel nennt Gribetz ein Malprogramm, bei dem man einen Controller schwingt, der beim Blick durch die AR-Brille wie ein echter Pinsel aussieht und der ebenso benutzt wird.

"Man tunkt ihn in einen virtuellen Farbeimer, um Farben zu ändern und zu mixen und die Größe des Pinsels ändert man, indem man die virtuellen Borsten mit einer Geste auseinanderzieht."

Beim Thema User-Interface sieht Gribetz sein eigenes Unternehmen im Vorteil. Das Betriebssystem und "das Wörterbuch der Interaktion" würden gegenüber dem Wettbewerb einen größeren Vorteil bringen als die verwendete Hardware.

"Andere Unternehmen haben nicht lange gebraucht, um Hardware mit einem Touchscreen zu bauen wie beim iPhone. Aber Google hat Jahre gebraucht, um das Nutzerinterface nachzuahmen."

| Featured Image: Meta (Screenshot bei YouTube) | Source: MIT Technology Review