Meta Quest Pro: So teuer sind die Komponenten
Der Ladenpreis der Meta Quest Pro ist 1.000 US-Dollar. Wie viel kosten die Komponenten des Premium-Headsets in der Herstellung?
Das japanische Wirtschaftsmagazin Nikkei Asia ließ Meta Quest Pro zerlegen und den ungefähren Wert der Bauteile ermitteln. Mit dieser Aufgabe betraut wurde Fomalhaut Techno Solutions, ein Tokioter Technologielabor, das sich auf Reverse Engineering und Stücklistenanalyse spezialisiert.
Das Team unternahm einen Teardown und ermittelte einen Materialwert von 443 US-Dollar. Das sei 2,4-mal so viel wie bei Meta Quest 2, bei der die Spezialisten auf 182 US-Dollar kamen.
___STEADY_PAYWALL___Die Materialkosten hängen in der Regel von der bestellten Menge ab: Je mehr Komponenten produziert werden, desto niedriger ist der Preis und umgekehrt. Aus dem Bericht geht nicht hervor, mit welchen Stückzahlen gerechnet wurde.
Meta Quest Pro: Gesamtkosten liegen höher
Die Kosten für die Montage der Komponenten sind in dieser Summe nicht enthalten. Ein Teardown-Techniker von iFixit schätzte diesen Kostenfaktor aufgrund der Komplexität des Geräts als recht hoch ein.
Weitere Kosten fallen für Verpackung und Logistik an. Die Gesamtrechnung für die Herstellung und den Verkauf der Meta Quest Pro wird demnach höher ausfallen. Ebenfalls nicht eingerechnet sind die Kosten für Forschung und Entwicklung, die in das Gerät floss.
Meta Quest Pro kam im Oktober 2022 zu einem Preis von 1.500 US-Dollar auf den Markt. Anfang März reduzierte Meta den Preis des Geräts aufgrund schwacher Nachfrage auf 1.000 US-Dollar. In Deutschland kostet das Headset 1.200 Euro.
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US-Produktion macht Geräte teurer
Der Bericht der Nikkei Asia enthält weitere interessante Informationen, etwa zu Metas Abhängigkeit von chinesischen Herstellern und der Verteilung der Materialkosten auf Herstellerländer.
So heißt es, dass im Falle der Meta Quest Pro die Kosten für chinesische Komponenten 18 Prozent der Gesamtmaterialkosten ausmachen. Das sind 14 Prozent mehr als bei Meta Quest 2.
Im Allgemeinen versuche Meta, die Abhängigkeit von chinesischen Herstellern so weit wie möglich zu reduzieren und auf US-amerikanische Chips und Speichermodule zu setzen, was in etwa 30 Prozent höheren Herstellungskosten für diese Komponenten resultiere. Dies wiederum schlägt sich Ladenpreis nieder.
Abhängiger von China sei Meta im Hinblick auf Highend-Displays. "Unser Teardown offenbar eine Beschaffungsstrategie, die darauf abzielt, geopolitische Risiken bei Halbleitern zu vermeiden und gleichzeitig kostengünstige chinesische Produkte für Displays und Substrate zu verwenden", heißt es im Bericht. Die Quantom-Dot-LCDs der Meta Quest Pro werden vom chinesischen Unternehmen BOE hergestellt.
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