Meta Quest Pro: iFixit-Teardown bringt die Technik ans Licht
Der iFixit-Teardown der Meta Quest Pro offenbart technische Besonderheiten des Geräts, einen komplexen Aufbau und schlechte Reparierbarkeit.
Das Mixed-Reality-Headset ist seit Ende Oktober im Handel erhältlich. Der Teardown-Techniker Shahram Mokhtari hat die 1.500 US-Dollar teure Meta Quest Pro in ihre Einzelteile zerlegt – und das Gerät dabei zerstört.
Das Headset ist offenbar nicht für einfache Demontage und Reparaturen ausgelegt: Es enthält viel Klebstoff, manipulationssichere Aufkleber und unzugängliche Schrauben. Der iFixit-Fachmann musste oft mit Gewalt an die Sache herangehen. Meta Quest Pro sei "ein faszinierendes, wenn auch weitgehend unreparierbares Gerät" meint der Techniker.
___STEADY_PAYWALL___Fehlender Tiefensensor und neue Chip-Kühlung
Reparierbarkeit hin oder her: Der iFixit-Teardown fördert interessante Einsichten in das Innenleben der Hardware zutage.
Da wäre zum einen die Batterie, die zum Zwecke einer im hinteren Teil der Kopfhalterung untergebracht ist und deshalb eine gebogene Form hat. Ein ungewöhnlicher Anblick.
Nach der Demontage der Kopfhalterung widmet sich der Fachmann dem Gehäuse zu. Deren Vorderseite offenzulegen, gestaltet sich als schwierig, da die Frontabdeckung (aus Plastik, nicht Glas!) fest verklebt ist. Nach der geglückten Entfernung gibt das Headset den Blick auf die Sensoren frei. Gut zu erkennen ist eine Einsenkung oberhalb der mittigen RGB-Kamera, die von dem in letzter Minute entfernten Tiefensensor zeugt.
Der Techniker legt als Nächstes das Herzstück der Meta Quest Pro frei: die Hauptplatine. Zu sehen ist der Qualcomm-SOC Snapdragon XR2+ (Infos) samt separierten RAM-Blöcken und einem nach beiden Seiten ausgreifenden Kühlkörper. Durch die räumliche Trennung von Chip und RAM und dem neuen Kühlkörper kann der SOC 50 Prozent höher takten als ein herkömmlicher Snapdragon XR2, der unter anderem in Meta Quest 2 verbaut ist.
Meta Quest Pro: "Schwierigster Teardown seit langem"
Im Anschluss daran geht es an die Zerlegung des optischen Blocks an der Innenseite des Headsets. Unter den beiden Panels befindet sich jeweils ein Lüfter. Weil Pancake-Linsen sehr viel weniger Licht durchlassen als die Fresnel-Linsen der Meta Quest 2, müssen die Displays um ein Vielfaches heller leuchten, was deutlich mehr Abwärme erzeugt und dedizierte Lüfter erforderlich machte. Die Pancake-Linsen selbst scheinen aus Plastik statt Glas gefertigt zu sein, was sie leichter und günstiger machen könnte.
Im letzten Abschnitt des Teardowns widmet sich der iFixit-Fachmann den neuen Touch Pro Controllern (Infos), die Meta demnächst auch separat verkaufen will, da sie mit Meta Quest 2 kompatibel sind. Der Techniker legt dabei die drei haptischen Einheiten der Controller sowie die integrierte Batterie frei.
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Wie lautet sein Fazit zur Meta Quest Pro? "Was die Reparierbarkeit betrifft: Sofern man etwas anderes als einen Batteriewechsel plant, nimmt das Öffnen eines derart komplexen Geräts mit Sicherheit Stunden in Anspruch", so Mokhtari.
"Meta Quest Pro ist ein so komplexes Gerät, dass die Montage zweifellos zum hohen Preis beigetragen hat. 146 Schrauben, Unmengen von Kabeln und ein Design, das manchmal kontraintuitiv zu sein scheint, machten diesen Teardown zu einem der schwierigsten, die wir seit Langem gemacht haben."
Den iFixit-Teardown der Meta Quest 2 findet ihr hinter dem Link.
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