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Meta Quest 2: Lokaler Multiplayer ist endlich da

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Stellungnahme von Resolution Games ergänzt

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Der Startschuss ist gefallen: Studios können ab sofort lokale Multiplayer-Spiele für Meta Quest 2 entwickeln.

Virtual und Mixed Reality, die man mit anderen zusammen im gleichen physischen Raum erlebt: Metas neue Schnittstelle macht es möglich.

Die Schnittstelle hört auf den Namen Shared Spatial Anchors (Deutsch: Geteilte Raumanker) und wurde im vergangenen Herbst auf der Meta Connect 2022 angekündigt. Im Dezember gab Meta die Schnittstelle an Entwickelnde frei, allerdings wurde nur Meta Quest Pro unterstützt.

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Ab sofort unterstützt die Schnittstelle auch Meta Quest 2 und Quest Link, wie Meta im eigenen Entwicklerblog vermerkt. Damit könnten schon bald die ersten Spiele und Erfahrungen im Quest Store und App Lab erscheinen, die lokalen Multiplayer bieten und zugleich ein großes Publikum erreichen.

Lange Wartezeit für lokalen Quest-Multiplayer

Meta führte ein derartiges Spielerlebnis im September 2018 auf der Oculus Connect 5 vor.

Besucher:innen traten in eine 450 Quadratmeter große Spielarena und lieferten sich mit Meta Quest 1 virtuelle Schussgefechte in einem Western-Szenario. Ohne externe Sensoren und völlig kabelfrei.

Die Vorführung war einmalig und Meta brachte in den nächsten Jahren keine Schnittstelle für lokalen Multiplayer heraus. Womöglich aus Sicherheitsbedenken: Wenn mehrere Menschen im gleichen Raum gemeinsam Virtual Reality spielen, kann es schneller zu Unfällen und Verletzungen kommen, da man sich nur als digitale Avatare sieht und blind für die physische Umgebung ist.

Mit dem Aufkommen von Mixed Reality ist diese Gefahr, wenn nicht gebannt, so doch vermindert. Zumal man die physische Umgebung und das menschliche Gegenüber via Passthrough-Ansicht im Blick hat.

2022 brachte Meta zahlreiche neue Mixed-Reality-Schnittstellen für Entwickelnde heraus. Auf diese folgt nun die Shared Spatial Anchors API, die lokalen Multiplayer ermöglicht.

So funktioniert der lokale Multiplayer

Die Schnittstelle ist eine Erweiterung der schon etwas älteren Spatial Anchors API. Während letztere eine dauerhafte räumliche Verankerung digitaler Objekte im Raum ermöglicht, lässt die neue Schnittstelle Ankerpunkte zwischen zwei oder mehr Nutzer:innen teilen, die sich im gleichen Raum aufhalten.

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"Durch das Laden gemeinsamer Anker können Nutzer:innen einen gemeinsamen Bezugsrahmen schaffen, sodass Personen, die sich im selben physischen Raum befinden, dieselben virtuellen Inhalte sehen und mit ihnen interagieren können", erklärte Meta im Oktober bei der Vorstellung der neuen Schnittstelle.

Ein mittlerweile gelöschtes Video zeigte, wie die Technologie funktioniert. Die Quest-Headsets erfassen demnach in einem ersten Schritte markante Merkmale physischer Objekte und erstellen daraus eine 3D-Punktwolke. Diese Information wird anschließend zwischen den Geräten geteilt und synchronisiert. Die Punktewolken gehen über Meta-Server, weshalb Nutzer:innen die Option aus Datenschutzgründen zuerst in den Einstellungen des Headsets aktivieren müssen.

Ein beeindruckendes Showcase dieser Technologie zeigt das XR-Studio Resolution Games mit dem lokalen Multiplayer-Spiel Spatial Ops, das physische Räumlichkeiten in eine Kampfarena verwandelt. Den Titel kann man im Rahmen einer offenen Beta auf Sidequest herunterladen und ausprobieren.

Ich habe beim Studio nachgefragt, ob der Titel nun im App Lab oder Quest Store erscheint, da die Schnittstelle jetzt offiziell Meta Quest 2 unterstützt. Die Antwort: "Zu diesem Zeitpunkt kündigen wir keine weiteren Plattformen für Spatial Ops an."

"Die Entwicklungsmöglichkeiten für Mixed-Reality-Spiele wachsen weiterhin in einem bemerkenswerten Tempo. Die Ausweitung dieser Möglichkeiten auf mehr Headsets ist ein Segen für die Branche, da es Entwickler:innen hilft, mehr Spielende in fesselnde MR-Erlebnisse einzuführen", sagt der Präsident und Kogründer von Resolution Games Paul Brady gegenüber MIXED. "Bei Resolution Games arbeiten wir weiterhin an einer Vielzahl von Projekten in den Bereichen MR, VR und AR und sind immer dankbar für eine breitere Verfügbarkeit von Tools und APIs, die helfen können, großartige Spielideen zum Leben zu erwecken."

Quellen: Oculus Developer Blog