Mann bekommt Armprothese mit Gedankensteuerung

Mann bekommt Armprothese mit Gedankensteuerung

Der US-Amerikaner Johnny Matheny nutzt als erster Mensch eine gedankengesteuerte Armprothese im Alltag.

Matheny verlor seinen Arm 2005 infolge einer Krebserkrankung. Im Dezember 2017 wurde bei ihm eine neue Armprothese angebracht, deren Bewegungen er mittels Gedankenkraft steuern kann. Die Prothese nimmt elektrische Signale in den Muskeln auf und setzt sie in passende Bewegungen um. Für den Träger der Prothese soll sich das im Optimalfall natürlich anfühlen, so als wäre es der angeborene Arm.

Entwickelt wurde der künstliche Arm am Johns Hopkins Applied Physics Lab im Rahmen eines Förderprogramms für zukünftige Prothesentechnologien. Das Programm ist auf zehn Jahre ausgelegt. Das Ziel ist es, Prothesen zu entwickeln, die den menschlichen Arm samt Hand vollwertig ersetzen oder sogar verbessern können.

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Matheny soll den Arm im Rahmen des Forschungsprojekts für mindestens ein Jahr im Alltag erproben. Die Prothese bringt allerdings noch Einschränkungen mit sich: Sie darf nicht nass werden und Autofahren ist auch nicht erlaubt. Ansonsten stehen Matheny alle Bewegungen und Tätigkeiten frei, er muss nur regelmäßig an die Forscher über seine Erfahrungen berichten. Er möchte sogar Klavierspielen lernen.

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"Ich möchte mithelfen, eine Prothese zu entwickeln, die sich wie ein echter Arm anfühlt", sagt Matheny.

Das Programm wird finanziell durch die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) unterstützt, einer US-Behörde für technologische Forschungsprojekte, speziell für das Militär oder die Raumfahrt. Unter anderem schuf die DARPA in den 1960er Jahren mit militärisch motivierter Forschung die technische Grundlage für das heutige World Wide Web.

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