Magic Leap One: Diese Demos zeigte das AR-Unternehmen

Magic Leap One: Diese Demos zeigte das AR-Unternehmen

Nach Jahren strengster Geheimhaltung enthüllte Magic Leap gestern die AR-Brille "One".  Ein Journalist des US-Magazins Glixel besuchte die Labore des Unternehmens und berichtet von zahlreichen Demos. Seine Eindrücke geben einen Ausblick darauf, was Nutzer nächstes Jahr erwartet.

Eines der ersten Dinge, die Brian Crecente zu sehen bekam, war das Maskottchen von Magic Leap: der einäugige, schwebende Roboter "Gimbal". Der Journalist konnte um ihn herum gehen, während der Roboter stabil im Raum verharrte. Die surrenden Geräusche seiner virtuellen Motoren kamen stets aus der korrekten Richtung. Als der Journalist dem Roboter näher kam, traten statt einzelner Pixel mehr Details hervor.

Gleich anschließend wurde Crecente erklärt, wie man virtuelle Monitore in die Augmented Reality holt. Der Journalist konnte drei große Displays beliebig anordnen und im Raum verankern, während der Roboter noch immer an seiner Seite schwebte. Eher der Unterhaltung als der Arbeit dient ein schwebender, vierseitiger Fernseher. Der Journalist bewegte sich um das digitale Objekt herum, das auf jeder Seite ein anderes Programm zeigte.

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KI-Avatare und AR-Hologramme

In zwei weiteren Demos wurden dem Journalisten digitale Menschen vorgeführt. In der ersten Demo tat sich in einer realen Wand eine Tür auf. Daraus kam eine Frau und blieb wenige Schritte vor ihm stehen. Der Journalist schreibt, dass der Detailgrad beeindruckend gewesen sei, ohne jedoch Fotorealismus zu erreichen.

Da die Sensoren der AR-Brille den Nutzer räumlich exakt verorten, konnte der Avatar den Blickkontakt mit dem Journalisten aufrechterhalten. Ein Mitarbeiter führte eine Reihe von Emotionen vor, sodass die Frau fröhlich oder wütend wirkte. Der Avatar ist Magic Leaps Vision eines virtuellen KI-Assistenten, der den Nutzer nicht nur als Stimme, sondern in körperlicher Form überallhin begleitet.

In der zweiten Demo wurden dem Journalisten hologrammähnliche 3D-Aufnahmen realer Menschen gezeigt, die in einem externen Studio aufgenommen wurden. Mit der AR-Brille können die Figuren in den Raum projiziert werden, in Lebensgröße oder so klein, dass sie auf die Handfläche passen. Laut Crecente kam es zu keinerlei Ruckeln, selbst als er sich um die Hologramme herumbewegte.

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Ein AR-Comic und Musik-Visualisierer

Als Nächstes wurde dem Journalisten ein AR-Comic vorgeführt. Die Kooperation mit dem Comic-Verleger Madefire wurde im Oktober angekündigt. Crecente sah Comic-Seiten in der Luft schweben. Sie zeigten eine Szene, die sich während eines Sturms abspielte. Passend dazu war um die Seite herum digitaler Regen zu sehen und Donnergrollen zu hören.

Bereits vorgeführt wurde die AR-App "Tónandi", die in Zusammenarbeit mit der isländischen Band Sigur Rós entwickelt wird. Sie visualisiert nicht nur die Musik der Gruppe, sondern soll dynamisch auf die Umgebung ebenso wie auf Augenbewegungen und Gesten des Nutzers reagieren.

Großes Team arbeitet an AR-Shooter

Ein exklusives AR-Spiel für Magic Leap One wird vom neuseeländischen Effektstudio Weta entwickelt, das für die Spezialeffekte der Herr-der-Ringe-Trilogie und James Camerons "Avatar" verantwortlich zeichnet. Produziert wird es von der Spieleabteilung, laut dem Weta-Mitgründer Richard Taylor arbeiten mehr als 50 Mitarbeiter an dem Titel.

Beim Spiel handelt es sich um einen Ego-Shooter, in dem Roboter eines fremden Planeten Portale in unsere Welt öffnen. Die Waffe wird per mitgeliefertem 3D-Controller gesteuert. Leider konnte der Journalist das Spiel nicht selbst testen. Erscheinen soll es 2018 zum Launch der AR-Brille.

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Lightpack, Lightwear und der 3D-Controller. Bild: Magic Leap

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| Featured Image: Magic Leap | Source: Glixel