Magic Leap: Neues Patent für 3D-Controller publiziert

Magic Leap: Neues Patent für 3D-Controller publiziert

Ein neues Patent von Anfang an September zeigt, dass Magic Leap ergänzend zu Hand-, Augen- und Sprachsteuerung auch an einem 3D-Controller arbeitet.

Natürliche Interfaces wie Sprache, Gestik und Blicke sind die erste Wahl bei Virtual und Augmented Reality. Dennoch kann es für bestimmte Anwendungen Sinn ergeben, ein zusätzliches 3D-Eingabegerät zu nutzen. Gerade bei digitalen Spielen dient der Knopfdruck als Abkürzung für zahlreiche Aktionen und bietet mehr Widerstand als in die Luft gezeichnete Gesten. Vibrationsmotoren und Gyros simulieren zumindest im Ansatz Fliehkräfte und Schwerkraft.

Das US-Patentamt publizierte ein neues Patent (siehe Titelbild), das einen 3D-Controller im Stile von HTC Vive und Oculus Touch zeigt. Zu erkennen ist ein Analogstick, der darauf hindeutet, dass die Hardware in erster Linie für Spieler gedacht sein dürfte. Magic Leap möchte die kommende AR-Brille - so wie es bei aktuellen Datenbrillen noch der Fall ist - nicht allein für Arbeit und Kommunikation, sondern auch als Unterhaltungsprodukt positionieren. Graeme Devine, der "Chief Gaming Wizard" bei Magic Leap, geht davon aus, dass wie bei Virtual Reality der Markt für Augmented Reality zunächst von Spielen geprägt wird. Ein zusätzlicher 3D-Controller wäre diesem Versuch sicher zuträglich.

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Tracking mit Magnetfeldern

Aus dem Patent geht hervor, dass die Position des 3D-Controllers im Raum nicht mit externen Trackern, sondern mittels Magnetfeldern ermittelt werden soll. Bekannt ist dieser Ansatz unter anderem vom ominösen Sixense 3D-Controller, der schon seit Jahren in Entwicklung ist und eigentlich längst bei den Kickstarter-Unterstützern hätte ankommen sollen. Oculus VR und Samsung experimentieren ebenfalls mit einem Handcontroller auf Magnetbasis.

Gerade bei einer schmalen AR-Brille dürfte es eine Herausforderung sein, die Magnetspulen am Brillengestell unterzubringen. Das Patent beschreibt, dass drei der Spulen direkt an den seitlichen Bügeln, am Nasenbügel und den Gläsern der Brille angebracht werden sollen.

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Lies dazu auch: So funktioniert die Magic-Leap-Brille

Derweil zeichnet sich immer deutlicher ab, dass Magic Leaps kommende Hardware mit einer externen Prozessorbox ausgestattet sein wird, die alle relevanten Daten aus der Hosentasche via Kabel an die Brille weitergibt. Die Recheneinheit im Smartphone-Format taucht im neuen Patent als "Remote Processing Unit" auf.

| Featured Image: USPTO / Magic Leap