Magic Leap: Ehemaliger Angestellter plaudert bei Facebook

Der frühere Hardware-Architekt von Magic Leap erzählt bei Facebook von den Erfahrungen, die er in seiner Zeit als Magic-Leap-Angestellter gemacht hat.
Rund zweieinhalb Jahre lang war Rob Wyatt laut eigenen Angaben bei Magic Leap für die Architektur der Augmented-Reality-Hardware zuständig. Vor etwa einem Jahr stieg er bei Magic Leap aus. Sein Kenntnisstand bezieht sich auf diesen Zeitpunkt.
Offenbar aufgeschreckt von der neuerlichen Investitionsrunde über 502 Millionen US-Dollar äußert sich Wyatt bei Facebook: Magic Leap liege "schon weit hinter dem finalen Launchdatum" und brauche das Geld wohl, da die Ausgaben "wahnsinnig hoch" seien. "Ich bin mir sicher, dass ihnen das Geld ausgeht", schreibt Wyatt. Magic Leap beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter über mehrere Standorte verteilt und unterhält eine eigene Fabrik.
Magic Leap geht die Zeit aus
Externe Hardware als Stolperstein
Wiederholte Medienberichte und Patente zeigen, dass Magic Leap Teile der Brillenhardware in eine externe Prozessorbox auslagern will, die ähnlich wie ein Smartphone in der Tasche getragen und via Kabel mit der Brille verbunden wird. Die Intention: Wenig Hardware in der Brille bedeutet weniger Gewicht und einen schlankeren Formfaktor.
Laut Wyatt ist diese Konstruktion dennoch ein Fehler. Anstatt auf einen externen Prozessor - Wyatt nennt ihn "Basisprozessor" - zu setzen, hätte Magic Leap lieber Smartphones anbinden sollen. Aktuelle Modelle seien ausreichend leistungsfähig, das hätte die Kosten gesenkt.
"Magic Leap wird teuer, weil es diesen Basisprozessor hat [...] Es ging zu viel Aufwand in die Entwicklung eines mobilen Geräts, das nicht wirklich mobil ist", schreibt Wyatt. "Ich will nicht noch einen Computer mit mir herumtragen." Die Investitionen in den Basisprozessor wären besser in die Entwicklung einer Drahtloslösung geflossen, so Wyatt.
Eine weitere Herausforderung sieht Wyatt darin, Entwickler dafür zu begeistern, eine komplett neue Plattform und Entwicklungsumgebung zu unterstützen. "Warum sollte ich Apps für Magic Leap entwickeln, wenn ich sie für Apple machen kann?"
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