Magic Leap: Blockchain soll sensible AR-Daten schützen

Magic Leap: Blockchain soll sensible AR-Daten schützen

Magic Leap will das Anti-Facebook sein.

An einer Sache ließ Magic-Leap-CEO Rony Abovitz in der Vergangenheit keinen Zweifel: Der Handel mit Daten - ob direkt oder indirekt - soll nicht das Geschäftsmodell seines Unternehmens werden.

Im Gegenteil: Die besonders sensiblen AR-Daten - unter anderem Bewegung, Sprache, Blicke, Standorte - sind laut Abovitz ganz besonders schutzbedürftig. Verarbeitet werden nicht nur Daten des Brillenträgers selbst, sondern auch aus der Umgebung, zum Beispiel Aufnahmen anderer Menschen.

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"Unser System kann sehen, was du siehst, kann hören, was du hörst, es ist, wo du bist", sagte Abovitz im Herbst auf der eigenen Entwicklerkonferenz. "Dieser Lebensstrom ist ein unglaublich wichtiger und wertvoller Datensatz."

Technisch muss dieser "Lebensstrom", so nennt Magic Leap die AR-Nutzerdaten, protokolliert werden, sonst funktioniert die erweiterte Realität nicht. Aber im selben Moment öffnen diese Daten Unternehmen und Angreifern Tür und Tor, noch tiefer in die Lebenswelten anderer Menschen vorzudringen.

Magic Leap könnte AR-Nutzerdaten in der Blockchain schützen

Stellenausschreibungen verraten, dass Magic Leap Nutzerdaten offenbar in der Blockchain speichern will. Gesucht wird ein erfahrener Blockchain-Profi, der ein "übergreifendes Blockchain-Ökosystem" gestalten kann zusammen mit weiteren Blockchain-Ingenieuren.

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Zur Blockchain passt Abovitz' Aussage, dass von Magic Leap erhobene Daten nicht zentral auf Servern des Unternehmens liegen, sondern in der Kontrolle des Nutzers bleiben sollen.

Denn das hohe Sicherheitsniveau der Blockchain liegt in ihrer Architektur begründet: Sie besteht aus einzelnen Datenblöcken, die wie an einer Kette aufgereiht und miteinander verknüpft sind (daher auch der Name: Blockkette). Jeder Block enthält die Prüfsumme, mit der der vorherige Block versiegelt wurde.

Diese Datenblöcke sind über viele Rechner verteilt, die sich bei jeder Veränderung neu synchronisieren. Das macht Manipulation fast unmöglich. Ein Angreifer müsste jeden einzelnen Datenblock der Blockchain verändern, damit die Attacke nicht auffliegt - ein enormer Aufwand.

Via: Variety

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