Little Cities angespielt: VR-Städtebau für Dummies
- Roadmap und langes Gameplay-Video hinzugefügt
Update vom 27. April 2022:
Das Studio will das Spiel nach dem Launch weiterhin pflegen und gibt einen Ausblick auf kommende Updates.
___STEADY_PAYWALL___Im Juni wird Handtracking-Unterstützung nachgereicht und im Juli folgt ein Update, das eine Reihe neuer Gebäude und kosmetischer Gegenstände bringt, mit denen Spieler:innen ihre Städte individualisieren können. Weitere Updates und Inhalte sollen folgen.
Das Studio hat zudem ein zehnminütiges Video veröffentlicht, das Interface und Spielmechanik veranschaulicht.
Ursprünglicher Artikel vom 25. April 2022:
Little Cities ist eine für Virtual Reality entwickelte Städtebausimulation. Ich durfte sie anspielen und bin entzückt.
Das Genre der Aufbauspiele ist in Virtual Reality arg untervertreten. Neben dem Geheimtipp Townsmen VR (Test) und dem recht einfach gehaltenen Spacefolk City (Test) fallen mir auf Anhieb keine anderen Vertreter dieses Genres ein.
In den kommenden Wochen ändert sich das schlagartig: Am 28. April erscheint Cities: VR, eine VR-Adaption von Cities: Skylines, exklusiv für Quest 2 und am 12. Mai folgt Little Cities für Quest 1 & 2.
Little Cities ist der Underdog: Es hat keine starke Marke im Rücken und wird von einem Ehepaar statt großen Studio entwickelt. Deswegen Sorgen machen muss es sich aber nicht. Ich habe die ersten zwei Inseln angespielt und bin zuversichtlich, dass Little Cities eine begeisterte Anhängerschaft finden wird.
Eines muss ich dieser Preview vorwegnehmen: Ich bin ein Genre-Neuling und habe weder viel Zeit in Sim City noch Cities: Skylines versenkt. Wer nach einer Fachmeinung sucht, wird den Test meines MIXED-Kollegen und langjährigen Bausim-Fans Ben abwarten müssen.
Diese Vorschau ist für all jene gedacht, die neugierig auf das Genre sind und mit dem Gedanken spielen, es in Virtual Reality auszuprobieren. Macht Little Cities auch Spaß, wenn man kein Bausim-Nerd ist?
Inhalt
Eine spielerische Einführung ins Genre
Keine Angst: Langweilige Tutorials gibt es in diesem Spiel nicht. Hier werdet ihr Schritt für Schritt eingeführt, indem ihr eure erste Siedlung errichtet.
Das Interface und die Menüs sind intuitiv gestaltet und leicht zu bedienen, da sie auf einfachen Handbewegungen beruhen. Das Gleiche gilt für die Fortbewegung. Egal, ob man im Sitzen oder Stehen spielt, Little Cities steuert sich problemlos.
Auf komplexe Handinteraktionen verzichtet das Spiel zugunsten eines einfach Point-and-Click-Systems, was ich in diesem Fall gut finde. Es wäre auf Dauer anstrengend, jedes einzelne Gebäude durch Handbewegungen aufzubauen oder einzureißen.
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Die Bauflächen sind auf eine oder mehrere Inseln beschränkt. Zuerst verlegt ihr ein Netz aus Straßen. An diesen entlang entstehen nach eurem Wünschen Wohnhäuser, Geschäfte und Industrie. Ein 3D-Diagramm zeigt euch, wonach Nachfrage besteht. Wichtig: Zwischen Wohn- und Industrievierteln sollte stets ein wenig Abstand herrschen, ansonsten sind die Bürger unglücklich.
Little Cities: Meditatives Bauen
Anschließend geht es an die Sicherstellung der Strom- und Wasserversorgung. Windräder und Wasserförderungsanlagen sollten an dafür geeigneten Stellen gebaut werden, den Rest übernimmt das Spiel. Darauf folgen der Bau eines Polizeireviers, einer Brandwache und eines Krankenhauses.
Je größer die Stadt wird, desto anspruchsvoller werden die Bürger. Mit jedem Level schaltet ihr neue Gebäude und Einrichtungen frei und ab einer bestimmten Stufe kann die Stadt in neue Gebiete expandieren. Finanziert wird all das mit wöchentlich eintrudelnden Steuergeldern.
Zumindest auf den ersten zwei Inseln herrscht kein Zeit- und Handlungsdruck. Die Städte entstehen in dem Tempo, das ihr selbst vorgebt. Zuzusehen, wie Siedlungen zu lebendigen Ortschaften heranwachsen, ist eine große Freude. Die Musik trägt das Ihrige zum entspannenden Ambiente bei und im Nu ist eine oder zwei Stunden verstrichen, so flüssig und angenehm spielt sich Little Cities.
Wunderschöne Inselstädte
Auf komplizierte Verwaltungssysteme, zickige Bürger und Naturkatastrophen verzichtet das Spiel, zumindest auf den ersten beiden Inseln.
In den ersten Stunden, in denen ich das Spiel kennenlernte, war das angenehm, für den Rest wünsche ich mir etwas mehr Anspruch und Komplexität. Mir scheint, dass ich (fast) nichts falsch machen kann und der Städtebau ein Selbstläufer ist.
Das muss sich auf den übrigen, höherstufigen Inseln ändern, um mich länger zu motivieren. Immerhin: Auf der zweiten Insel hatte ich es mit Sandstürmen zu tun, die sich durch das Pflanzen von Bäumen zurückdrängen lassen.
Die Grafik ist im Comic-Stil gehalten und macht einen bunten und ansehnlichen Eindruck. Wenn man nahe an Gebäude und Fahrzeuge heranzoomt, wirken sie wie Klötzchenbauten und recht detailarm. Bürger sind nicht zu sehen. All das lässt sich verschmerzen, da man meist aus mittlerer Entfernung spielt.
Dann wirkt die Stadt lebendig und der Gesamteindruck ist einfach nur postkartenwürdig. Heißluftballons und in den Gewässern herumtuckernde Boote verschönern die Szenerie noch.
Vorschau-Fazit: Ein vielversprechender Anfang
Ich hatte viel Spaß in meinen ersten Stunden Little Cities und das ohne jegliche Genre-Vorkenntnisse. Bausim-Dummies sollten also keine Probleme haben, sich darin zurechtzufinden. Eine offene Frage ist, wie viel Anspruch und neue Facetten der Rest des Spiels bietet. Das wird Bens Test zeigen müssen.
Little Cities, so viel kann ich jetzt schon sagen, legt den Schwerpunkt auf Zugänglichkeit und einen entspannenden Städtebau in VR ohne Kopfzerbrechen.
Den Konkurrenten Cities: VR konnte ich nicht ausprobieren, aber den jüngsten Trailern zufolge wird es, wie das große PC-Vorbild, recht vielschichtig sein und Mikromanagement erfordern. Die Frage wird sein, was einen am Ende mehr anspricht.
Little Cities erscheint am 12. Mai im Oculus Store und wird 19,99 Euro kosten.
Alle Informationen zur Meta Quest 2 findet ihr in im verlinkten Test.
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