Light Field Lab: Erster Augenzeugenbericht zum Hologramm-Display

Light Field Lab: Erster Augenzeugenbericht zum Hologramm-Display

Gemeinsam wollen die Lichtfeldspezialisten von Otoy sowie das Displayunternehmen Light Field Lab eine Holodeck-ähnliche Erfahrung schaffen. Jetzt gibt es einen ersten Augenzeugenbericht.

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Die beiden Unternehmen gaben der Webseite Variety eine erste Demonstration des "holografischen Displays", das eines Tages 3D-Hologramme in die Wohnzimmer beamen und den TV ersetzen soll. Light Field Lab legt Wert darauf, dass es um "echte Hologramme" geht statt um Spiegeltricks oder Glasprojektionen.

Gerendert werden die Hologramme innerhalb eines Lichtfelds. In der Theorie beschreibt ein Lichtfeld die Lichtmenge an jedem Punkt in einem dreidimensionalen Raum.

Gezeigt wurden die Hologramme zunächst in einem dunklen Raum, freihstehend in der Luft, sodass der Reporter hindurchgreifen konnte. "Selbst bei dieser geringen Größe und in einer kontrollierten Umgebung war die Demo ziemlich erstaunlich", schreibt Roettgers.

Bei regulärem Umgebungslicht und hinter einer Glaswand sei die Demo zwar weniger beeindruckend gewesen, habe aber im Vergleich zu 2D- oder brillenlosen 3D-Displays mehr wie ein Diorama mit "echter Tiefe" ausgesehen.

Grafische Darstellung des Prototyp-Displays. Bild: Light Field Lab

Verkauf ab 2020

Das prototypische Display soll im nächsten Schritt in ein 45-Zoll-Display weiterentwickelt werden, das Hologramme mit einer Tiefe von circa 60 Zentimeter darstellen kann. Aus diesen Displays sollen ganze holografische Wände gebaut werden können.

Die nächste Ausbaustufe ist ein Holo-Display mit circa 45 Zoll. Bild: Light Field Lab

Die nächste Ausbaustufe ist ein Holo-Display mit circa 45 Zoll. Bild: Light Field Lab

Die Produktion soll im kommenden Jahr starten, der Abverkauf ab 2020. Zielgruppe sind zum Beispiel Kasinos oder standortbasierte Entertainment-Angebote. Im nächsten Schritt könnten dann Theater oder Sportveranstaltungen mit den Spezialdisplays ausgerüstet werden. Als direkten Konkurrenten nennt Karafin Hersteller von LED-Videowänden.

Irgendwann sollen ganze Holo-Wände entstehen. Bild: Light Field Lab

Irgendwann sollen ganze Holo-Wände entstehen. Bild: Light Field Lab

5.000 Stunden Hologramm-Videos als Grundlage

Endverbraucher müssen warten, bis die Technologie günstiger wird und Inhalte verfügbar sind. Als Hausmarke nennt Light Field Lab 5.000 Stunden "qualitativ hochwertige" Hologramm-Darstellungen. Das Unternehmen will Hollywood bei der Produktion unterstützen.

Zusätzlich sind die riesigen Datenmengen noch eine Herausforderung. Endverbraucher sind mittlerweile komfortables Online-Streaming gewöhnt. Die Lichtfeld-Dateien sind jedoch um ein Vielfaches größer als der aktuelle 4K-Standard. Spezialkameras würden pro Minute Drehzeit mehrere Terrabyte Daten speichern. Ziel von Light Field Lab sind Hologramm-Streams, die mit circa 40 Megabyte pro Sekunde flüssig laufen.