Leap Motion enthüllt mobile Version des Handtrackingsystems

Leap Motion enthüllt mobile Version des Handtrackingsystems

Der Gründer von Leap Motion hat auf dem Blog des Unternehmens eine mobile Version der Handtracking-Kamera enthüllt. Das System soll in Zukunft in mobile VR- und AR-Brillen integriert werden.

Die neue "Leap Motion Mobile Platform" ist laut David Holz eine Kombination aus Soft- und Hardware, die eigens für kabellose, batteriebetriebene VR- und AR-Geräte entwickelt wurde. Laut Techchrunch soll die Integration in bestehende Geräte inklusive Lizenzkosten nicht mehr als zehn US-Dollar kosten.

Auf diese Weise könnten in Zukunft mobile VR-Brillen wie zum Beispiel Samsung Gear VR oder Daydream View ohne großen technischen Mehraufwand um ein Handtrackingsystem erweitert werden. Daydream View verfügt über einen wenig präzisen Controller für die Interaktion mit der virtuellen Realität, Samsung Gear VR lediglich ein Touchpad.

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Sowohl Soft- als auch Hardware soll wesentlich verbessert worden sein. Die neue Software soll aufgezeichnete Hand- und Fingerbewegungen jetzt zehn Mal schneller verarbeiten können. Hardwareseitig kommt ein neuer Sensor zum Einsatz, der präziser arbeitet und zugleich weniger Energie verbraucht.

Das Sichtfeld, das die Kamera abdeckt, wurde ebenfalls spürbar verbesssert. Das neue Sichtfeld beträgt jetzt 180 auf 180 Grad statt wie bisher 140 auf 120 Grad. Damit will Leap Motion einer der größten Kritikpunkte an dem Trackingsystem beseitigen.

Das Unternehmen hat ein Referenzdesign für Samsung Gear VR entwickelt, das demnächst an Hersteller von VR-Brillen verschickt werden soll. Leap Motion erhofft sich davon eine Integration der Technologie in kommende VR-Brillen. Eine verbesserte Version der "Interaction Engine" und der "Blocks" Demo will das Unternehmen zeitnah auf VR-Veranstaltungen vorführen.

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Leap Motion sieht die Zukunft in mobilen VR-Plattformen

Leap Motion gehört schon fast zu den Veteranen der noch jungen VR-Industrie, denn die Entwicklung an der Handtracking-Kamera startete bereits 2008. Damals war allerdings von Virtual Reality noch nicht die Rede und Leap Motion sollte in erster Linie ein neues Interface werden, das Maus oder Tastatur ersetzen kann.

Theoretisch ist das zwar noch immer ein mögliches Anwendungsszenario für die Kamera, aber mittlerweile setzt Leap Motion ganz auf Virtual Reality. Das System funktionierte lange nur sehr eingeschränkt, bis im Februar eine neue Engine namens "Orion" erschien, die das Handtracking maßgeblich verbesserte.

Das Unternehmen ist schon seit längerem in Gesprächen mit Herstellen von VR-Brillen. Michael Buckwald, der Gründer von Leap Motion, ist sich sicher, dass mobilen, kabellosen VR-Plattformen die Zukunft gehört. Von daher erstaunt es nicht, dass Leap Motion nun eine mobile Version seines Handtrackingssystems vorgestellt hat.

"Mittlerweile hat fast jedes große Technologieunternehmen ein VR-Programm und viele dieser Unternehmen konzentrieren sich auf mobile VR-Brillen mit integrierten Prozessoren, weil sie wissen, dass die für den Mainstream besser geeignet sind als Systeme, die Spiele-PCs und externe Sensoren benötigen", sagte Buckwald im Februar gegenüber Upload VR.

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