Investoren bewerten die Altspace-Pleite: Wie steht es um die VR-Branche?

Mit AltspaceVR scheiterte eines der Virtual-Reality-Vorzeigeprojekte. Investoren und Analysten schätzen die Wirkung auf den Markt ein.
Die Investoren beschreiben zwei Strategien, um eine virtuelle Social-Welt zu entwickeln. Zum einen könnten Startups versuchen, eine möglichst robuste Infrastruktur und eine weitläufige Umgebung aufzubauen.
Alternativ könnten sie eine optimale Nutzererfahrung entwickeln und einzelne Aspekte der Interaktion fokussieren, diese dafür aber auf einem qualitativ hohen Niveau umsetzen.
Realitätscheck für die Branche
"Aufgrund der Nutzerzahlen und der geringen Wachstumskurve bevorzuge ich als Investor die zweite Strategie", sagt Castle. Für die "schaumige Branche" sei die Pleite von Altspace ein Realitätscheck.
Überzogene Erwartungen führten zur Pleite
Der Investor Tipatat Chennavasin weist auf das geringe Umsatz- und Wachstumspotenzial von Altspace für die kommenden Jahre hin.
"Bei weiterführenden Finanzierungen spielen messbare Ergebnisse eine größere Rolle. [...] Ich befürchte, dass ihre Zeitplanung nicht zu den Wachstumserwartungen der Investoren gepasst hat, was einfach schwierig ist, weil so wenige VR-Brillen am Markt sind", sagt Chennavasin.
Stephanie Llamas vom Marktforschungsunternehmen Superdata Research spricht von einem "guten Unternehmen, das an den verfrüht überzogenen Erwartungen an die komplette Industrie scheiterte".
Investoren seien verschreckt, da der Markt überbewertet sei. Sie überdächten ihre Risiken und bewerteten Chancen aufgrund des langsamen Marktwachstums eher konservativ.
Altspace bezeichnet sie als Pionier im Bereich Social-VR: "Das Projekt hätte nicht abgebrochen werden dürfen und ich denke, dass es eine Tragödie für die Industrie ist."
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