Indie-Entwickler arbeitet an "Paperboy" für Oculus Rift und HTC Vive

Indie-Entwickler arbeitet an

Zeitungskrise jetzt auch in der Virtual Reality. Der asoziale Zeitungsträger aus Paperboy schafft den Sprung in die VR-Brille und bewirft die Nachbarschaft erneut mit toten Bäumen.

So richtig erklären kann man es nicht, warum das Austragen von Zeitungen - die Geißel eines jeden auf Geld angewiesenen Jugendlichen - als Computerspiel plötzlich Kultstatus erlangt. Oder vielleicht doch: Im Gegensatz zum sozial angepassten Zeitungsausträger, der tatsächlich darauf angewiesen ist, Geld zu verdienen, setzt sich der digitale Paperboy über sämtliche Regeln hinweg.

Mit wenig Augenmaß und einer gut nachvollziehbaren Lustlosigkeit schleudert er die Zeitungen aus einer bequemen Distanz vor die Haustüren der Nachbarschaft. Sofern er denn trifft. Tut er nur meistens nicht. Die Folge: Scheiben gehen zu Bruch, Vorgärten werden demoliert, Omas stürzen, Hunde sterben.

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Einfach zu lernen, schwer zu meistern - das ist die Grundlage des süchtig machenden Spielprinzips, das schon seit den 80er-Jahren immer wieder neu aufgelegt wird. Paperboy erschien über Jahrzehnte hinweg für viele verschiedene Computerplattformen bis hin zum Smartphone. Ursprünglich wurde das Game von Atari entwickelt.

Für die VR-Brille wird die Perspektive gewechselt

Schon der erste Spielautomat 1984 legte Wert auf gesteigerte Immersion. Spielhallenbesucher konnten sich auf ein echtes Fahrrad setzen und strampeln, um die Spielfigur auf dem Screen vorwärts zu bewegen.

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Mehr Immersion ist ebenso das Ziel des Indie-Entwicklers Matt Rodwell, der an einer Adaption des Kultspiels für die VR-Brille arbeitet. Um Konflikten mit den Namensrechten aus dem Weg zu gehen, heißt sein Projekt nicht etwa "Paperboy VR", sondern "Special Delivery". Die Quelle der Inspiration ist allerdings unverkennbar.

Immerhin beseitigt Rodwell ein klares Erkennungsmerkmal des Klassikers: Die isometrische Perspektive. Bislang steuerte man den Zeitungsjungen stets aus einer Draufsicht. In der VR-Version sitzt man erstmals selbst auf dem Fahrradsattel. Mit 3D-Controllern kann man die Zeitungen greifen und schwungvoll richtig Zeitungsschlitze schleudern.

Rodwell arbeitet an einer Version für Oculus Rift mit Oculus Touch und HTC Vive. Ein Veröffentlichungsdatum steht noch nicht fest.

| Featured Image: Meerkat Gaming (Screenshot bei YouTube)