Improbable-CEO: "Virtuelle Welten werden so wichtig wie KI und Raumfahrt"

Improbable-CEO:

Improbable erhielt kürzlich 500 Millionen US-Dollar von Investoren. Das britische Unternehmen arbeitet an einem Betriebssystem, das zur Grundlage des Metaverse werden könnte. In einem Interview erklärt CEO Herman Narula, weshalb die Technologie wichtig ist, welche Rolle das Gaming spielt und inwiefern virtuelle Welten das Leben bereichern können.

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Als bekannt wurde, dass die japanische Softbank eine halbe Milliarde in Improbable steckt, war das Unternehmen plötzlich in aller Munde. Den CEO ließ das unbeeindruckt: "Wir sind hier, weil wir etwas von Bedeutung schaffen wollen. Wenn die öffentliche Aufmerksamkeit Entwicklern und Gamern hilft und zeigt, dass unser Projekt gelingen kann, dann ist das großartig. Aber wir sind nicht per se an Aufmerksamkeit interessiert. Wir sind eher introvertiert", sagt Narula gegenüber Games Industry.

Improbable arbeitet an einem Betriebssystem namens SpatialOS, das zur Grundlage gigantischer virtueller Welten werden soll. Improbables Infrastruktur und Software ermöglicht Simulationen, in denen sämtliche Handlungen und Ereignisse flüssig und in Echtzeit berechnet und synchronisiert werden - selbst bei einer unüberschaubaren Anzahl Nutzer.

Virtuelle Welten sollen den Erfahrungshorizont erweitern

Pauschalkritik an virtuellen Welten lässt der CEO nicht zu: "Es geht nicht darum, der wirklichen Welt zu entfliehen und sich in eine Spielwelt zurückzuziehen. Es geht darum, empathischer und smarter und reicher an Erfahrungen zu werden, die man sonst nicht haben würde", erklärt Narula. Die Welt zu bereisen würde von allen Menschen gutgeheißen. Dementsprechend könnten auch virtuelle Reisen das menschliche Leben bereichern, meint der CEO.

Das Unternehmen möchte eine Infrastruktur schaffen, auf deren Grundlage Studios schneller und günstiger MMOs entwickeln. Narula hofft, dem Genre damit neue Impulse zu geben: "Jetzt ist die Zeit gekommen, die Idee eines MMOs wiederzubeleben, in dem Handlungen Bedeutung haben und das Erfahrungen schafft, von denen wir schon immer geträumt haben", sagt Narula.

Der CEO ist ein großer Fan des MMO-Shooters Destiny und würde sehr gerne mit Bungie an zukünftigen Projekten arbeiten. Wäre es möglich, dass das Unternehmen mit dem riesigen Kapital selbst ein Videospiel programmiert? "Wir schließen es nicht aus, in Inhalte zu investieren oder uns für Inhalte mit Partnern zusammenzutun", sagt Narula. Das Wichtigste sei jetzt, dass man ein gutes Produkt abliefert.

Das UK-Unternehmen Improbable entwickelt die Online-Infrastruktur, auf deren Basis eines Tages die Matrix laufen könnte.

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| Featured Image: Bungie | Source: Games Industry