Im Sci-Fi-Film "Empathy Inc." flüchten Reiche in die X-VR, um sich mies zu fühlen

Im Sci-Fi-Film

Kontraste bereichern das Leben.

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In den Anfangszeiten der Virtual Reality wurde die VR-Brille häufig als "Empathiemaschine" gehyped. Sie sollte allein durch ihre visuelle Überzeugungskraft im Vergleich zum flachen Bildschirm besonders starke Gefühle beim Zuschauer hervorrufen können. Häufig wurde der Begriff benutzt im Kontext von Geschichten über Menschen in schwierigen Lebenslagen - zum Beispiel Flüchtlinge oder Obdachlose.

Die VR-Brille sollte Privilegierten also dabei helfen, sich besser einzufühlen in die Lebenswelten jener, die weniger haben als sie selbst: weniger Geld, Komfort, Sicherheit und so weiter.

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Diese These mag zwar mit der besten Absicht aufgestellt worden sein, zum Beispiel um höhere Spenden zu erlösen, aber sie ist natürlich recht anmaßend und daher moralisch fragwürdig: Sehen und spüren sind nicht dieselbe Sache. Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Begriff der VR-Empathiemaschine habe ich hier aufgeschrieben.

Fühl' dich schlecht, um dich gut zu fühlen

Der neue Sci-Fi-Film "Empathy Inc." greift mitten rein in diese moralische Gemengelage: Ein Silicon-Valley-Startup hat eine revolutionäre Technologie entwickelt, die X-VR. Das X steht für extreme Virtual Reality, die nicht nur die Sicht simuliert wie heute verfügbare VR-Brillen, sondern alle Sinne stimuliert, sodass sich das VR-Erlebnis kaum mehr von der Realität unterscheidet.

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Die Empathiemaschine. Bild: Dark Star Pictures

Die Empathiemaschine. Bild: Dark Star Pictures

X-VR wurde für gut betuchte Klienten entwickelt, die in die Rolle von unterprivilegierten Menschen schlüpfen wollen. Der Sinn der Übung: Die wohlhabenden Menschen sollen fühlen können wie Menschen, die wenig haben, um anschließend wieder wertzuschätzen, dass sie viel haben. Natürlich hat die ganze Sache einen Twist.

In den USA startete der Film am 13. September in den Kinos und ist ab dem 24. September bei Streaming-Diensten verfügbar. Zu einer Veröffentlichung in Deutschland ist noch nichts bekannt. In ersten US-Medien bekam Empathy Inc. gute Kritiken.

Bilder: Dark Star Pictures

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