HTC Vive: "Wir bemühen uns, nicht zu teuer zu werden."

HTC Vive:

Die PC Games Hardware hatte für die aktuelle Printausgabe die Gelegenheit mit Chet Faliszek zu sprechen, VR-Enthusiast bei Valve. Er verrät neue Details zu Preis und Technologie.

Angesprochen auf den möglichen Preis verrät Faliszek, dass HTC die eigene VR-Brille Vive als "High End" und als das "Beste vom Besten" betrachte - trotzdem wolle man sich bemühen es mit der Preisgestaltung nicht zu übertreiben. Die grundsätzliche Diskussion um den Preis würde er aber als "befremdlich" empfinden, da in allen VR-Brillen deutlich mehr Hightech verbaut sei als in den meisten Smartphones. Die befinden sich mitunter in einer ähnlichen Preisklasse, zumindest wenn man Oculus Rift als Maßstab nimmt (7oo Euro).

Ähnlich wie auch Sony und Oculus VR sieht er die eigene VR-Brille dabei nicht in direkter Konkurrenz zu den Mitbewerbern. Vielmehr sei es die gemeinsame Mission der Unternehmen, den Virtual-Reality-Markt auf die Beine zu bringen, glaubt Faliszek. Mit dieser Aussage dürfte er Sony-Boss Shuhei Yoshida auf seiner Seite haben, der schon im letzten Sommer erklärte, dass alle VR-Unternehmen ein eher freundschaftliches Verhältnis verbinden würde; die gemeinsame Aufgabe sei es, Virtual Reality zu einem Erfolg zu machen.

Nicht überzeugt ist Chet Faliszek davon, dass HTC Vive noch eine Killer-App fehlt - er empfindet Virtual Reality und zahlreiche VR-Apps per se als Killer-Applikation. Er geht davon aus, dass VR-Nutzer viele kurze VR-Erfahrungen bevorzugen und keinen großen Wert auf große Triple-A Produktionen legen, wie man sie für PC und Konsole kennt. Als Beispiel nennt Faliszek das iPhone: "Was ist die Killer-App des iPhone? Sein App-Store. [...] So wird es auch mit VR laufen", erklärt er der PC Games Hardware.

Auch über die benötigte Performance für flüssige Virtual-Reality-Erfahrungen spricht der VR-Enthusiast. Eine GTX 970 oder AMD R290 Grafikkarte würde für die meisten Anwendungen ausreichen, wenn auch vielleicht nicht bei maximaler optischer Qualität, glaubt Faliszek. Um den Performancebedarf in Zukunft weiter einzudämmen würde Valve außerdem an Technologien wie dem Foveated Rendering forschen. Diese spezielle Rendering-Methode kann die benötigte Leistung um den Faktor zwei bis sieben verringern, da nur noch der Teil des Bildes mit allen Details berechnet wird, der vom Spieler fokussiert wird. Foveated Rendering ist allerdings nur in Kombination mit einer Eye-Tracking-Lösung möglich, die zusätzliche Hardware benötigt und somit erst in die zweite Generation von HTC Vive integriert werden könnte. Nach Faliszeks Aussage kann man wohl davon ausgehen, dass Vive 2 auch Augenbewegungen messen wird.

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Das vollständige Interview mit Faliszek, das noch deutlich mehr interessante Aussagen enthält, gibt es in der aktuellen Print-Ausgabe der PC Games Hardware noch bis Anfang März am Kiosk oder hier online.

| QUELLE: PC Games Hardware (Print, 3/16)
| FEATURED IMAGE: Official GDC bei Flickr. Lizenziert nach CC BY 2.0.