HTC Vive: "Virtual Reality ist der letzte Monitor"

HTC Vive:

Ausgerechnet auf dem Mobile World Congress in Shangai ruft Alvin Graylin, Präsident von HTC China, das Ende des Smartphones aus.

Im Rahmen des Mobile World Congress in Shanghai fand in diesem Jahr erstmals der Virtual-Reality-Summit statt. Neben Graylin sprachen unter anderem Vertreter von Jaunt, Razer, Unity und CBS. Graylin geht davon aus, dass VR-Technologien zukünftig PC und Smartphone ablösen und langfristiges Wachstumspotenzial bieten. Die Verkaufszahlen von Smartphones, so Graylin, würden nach nur neun erfolgreichen Jahren bereits stagnieren.

"VR wird länger durchhalten als das Smartphone. Hier wird nicht einfach nur ein Touchscreen hinzugefügt, stattdessen ist alles in einem Gerät und das Interface steuert man mit der eigenen Wahrnehmung. VR ist der letzte Monitor und wird alles andere ersetzen." Auch gegenüber dem Wettbewerb grenzt Graylin sein Unternehmen deutlich ab. Was die Qualität der Erfahrung und die Menge an Inhalten angehe, seien andere Unternehmen nicht in der gleichen Liga. Laut Graylin sind bereits 320 Anwendungen für HTC Vive verfügbar. Die Anzahl solle "schon bald" vierstellig werden.

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Eine konkrete Antwort darauf, wie genau VR-Brillen das Smartphone ablösen sollen, bleibt Graylin offenbar schuldig. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt sind die beiden Technologien eher komplementär und werden meist in völlig unterschiedlichen Anwendungsszenarien eingesetzt. Als Smartphone-Killer haben Augmented- oder Mixed-Reality-Geräte deutlich mehr Potenzial. Außerdem hat sich das Smartphone nicht aufgrund eines Touchscreens durchgesetzt, sondern dank nützlicher Anwendungen in Verbindung mit mobilem Internet. Das dürfte aber auch HTC auf dem Schirm haben.

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Ist HTCs Nexus-Smartphone fit für Daydream-VR?

Mittelfristig werden daher auch die Taiwanesen die Produktion von Smartphones nicht einstellen. Ein kommendes Nexus-Smartphone wird von HTC gebaut und sollte ziemlich sicher Googles Spezifikationen für Daydream-VR erfüllen. Verbaut sind angeblich ein 5,5 Zoll QHD Amoled-Display mit einer Auflösung von 2560×1440 Pixeln, 4GB RAM und ein Quad-core Qualcomm-Prozessor (Snapdragon 820, 821 oder 823). Eine eigene mobile VR-Brille hat HTC bislang nicht angekündigt. Im Laufe des Sommers sollen in HTCs Virtual-Reality-Store Viveport auch mobile VR-Anwendungen verkauft werden.

| Source: Mobile World Live / The Next Web | Featured Image: HTC