HTC Vive: So spielt sich L.A. Noire in der Virtual Reality

HTC Vive: So spielt sich L.A. Noire in der Virtual Reality

Im Dezember erscheint L.A. Noire für HTC Vive. US-Journalisten konnten das Spiel testen und schildern, wie sich die VR-Adaption im Vergleich zum Original spielt. 

Der Titel versetzt Spieler ins Los Angeles der 40er Jahre. In der Rolle des aufstrebenden Polizisten Cole Phelps muss man an Tatorten Beweise aufspüren, Zeugen und Verdächtige vernehmen und am Ende der Ermittlungen Täter stellen, notfalls in einem Faustkampf oder mit Waffengewalt.

Rockstar Games hat das 2011 erschiene Original für Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch und Virtual Reality neu aufgelegt. Die VR-Version beinhaltet nicht alle Inhalte des Originals. Stattdessen bietet sie sieben ausgewählte Fälle, die nach Auffassung der Entwickler besonders gut für Virtual Reality geeignet sind.

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Feinste Nuancen der Mimik erkennen

Die Untersuchung der Tatorte soll besonders stark von der Virtual Reality profitieren. Anstatt im Sitzen Knöpfe eines Gamepads zu drücken, kann der Spieler durch physische Bewegungen den Tatort begehen, Beweisstücke vom Boden aufnehmen oder den Körper eines Opfers mit den Händen umdrehen, um versteckte Hinweise auf den Mörder zu finden.

Für das Original wurde die Mimik professioneller Schauspieler mit einer Vielzahl Kameras gefilmt, um sie anschließend auf die Videospielcharaktere zu übertragen. Ihr Minenspiel sollte so echt wirken, dass Spieler anhand der Gesichtsausdrücke entscheiden können, ob die vernommene Personen die Wahrheit sagt oder lügt. Dadurch erhält das Spiel eine psychologische Komponente.

Die Verhöre sollen in der Virtual Reality noch realistischer wirken, da man den Verdächtigen direkt gegenübersteht und dadurch wie im echten Leben feinste Nuancen der Mimik wie zum Beispiel das nervöse Zucken eines Augenwinkels erkennen kann.

Auf vernommene Personen kann man auf drei unterschiedliche Weisen reagieren: "Guter Cop", "Böser Cop" und "Beschuldigen". Verdächtige können beispielsweise eingeschüchtert werden, sodass sie mehr Informationen preisgeben. Die unterschiedlichen Herangehensweisen beeinflussen den Verlauf der Ermittlungen. Während der Verhöre können Spieler mit dem Vive-Controller in einem virtuellen Notizbuch von Hand Beobachtungen und Gedanken festhalten.

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Fließende Fortbewegung per Armschwinger-Technik

Das Los Angeles der 40er Jahre kann zu Fuß oder mit einem Fahrzeug frei erkundet werden. Für das Gehen greifen Spieler auf Teleportation oder fließende Fortbewegung zurück. Bei letzterem schwingt man mit den Armen seitlich auf und ab. Dadurch soll das Gehen und Rennen simuliert und Bewegungsübelkeit verhindert werden. Ob das Schwingen der Arme zwingend erforderlich ist, geht nicht aus den Berichten hervor.

Auch in Fahrzeugen profitiert die Immersion von 3D-Controllern: Wer sich in ein Auto setzt,  muss zuerst den Schlüssel umdrehen, um den Motor anzuwerfen. Das Steuer wird mit den Vive-Controllern gelenkt, mit den Triggertasten beschleunigt und bremst man. Wer nicht selbst fahren möchte, kann das Steuer seinem Partner überlassen.

Hat der Spieler einen flüchtigen Täter nach einer Verfolgungsjagd in die Enge getrieben, kommt es zu einem Zweikampf. Wie in VR-Boxtiteln muss der Spieler seine eigenen Fäuste einsetzen und Angriffen des Kontrahenten durch reale Bewegungen ausweichen oder mit den Armen abwehren. Das macht die Kämpfe physisch herausfordernd.

Zwischen den Fällen kehrt der Polizist in sein Büro zurück. Hier können Spieler mit zahlreichen Gegenständen interagieren oder sich vor einen Spiegel stellen und verschiedene Hüte anprobieren. Dabei verändert sich das gesamte Outfit, sodass man zwischen einem schicken Anzug und der Polizeiuniform wechseln kann, bevor man den nächsten Fall in Angriff nimmt.

L.A. Noire soll im Dezember erscheinen und 30 US-Dollar kosten. Ob und wann das Spiel für andere VR-Plattformen kommt, ist nicht bekannt.

| Featured Image: Rockstar Games | Source: Upload VR / Venture Beat / VR Focus / PC Gamer / Techradar