Hacker stören Virtual-Reality-Erfahrung mit Ultraschall-Pistole

Hacker stören Virtual-Reality-Erfahrung mit Ultraschall-Pistole

Was tun, wenn der Partner partout nicht aus der Virtual Reality zurückkehren will? Eine Ultraschall-Pistole beendet den VR-Trip ganz schnell und auf äußert unangenehme Weise.

Wissenschaftler des chinesischen E-Commerce-Unternehmens Alibaba haben nachgewiesen, dass sie mittels Ultraschall die VR-Erfahrung mit Highend-Brillen wie Oculus Rift, HTC Vive, Microsoft Hololens oder Smartphone-VR-Brillen stören können.

Grund dafür sind die in den Geräten verbauten Beschleunigungsmesser und Gyroskope, die die Kopfbewegungen des Trägers erfassen. Das Ultraschallsignal schwingt auf der Resonanzfrequenz der Sensoren, sodass das Bild in der Brille unabhängig von den Bewegungen des Nutzers zittert und sich dreht. So könnten Außenstehende dafür sorgen, dass Nutzern in der VR-Brille schwindelig und schlecht wird.

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Für das im Test erprobte Signal beträgt der Mindestabstand einen halben Meter. Mit hochwertigem Equipment sollen aber weitere Distanzen möglich sein. Hersteller können dem Hack laut den Wissenschaftlern mit einer besseren Abschirmung aus Metall oder einer Monitoring-Software begegnen.

Ultraschall-Pistole kostet unter 100 US-Dollar

Dass Sensoren durch Ultraschall gestört werden können, ist keine neue Erkenntnis. Interessant ist eher, dass VR- und AR-Brillen eine bauartbedingte Sicherheitslücke mit potenziell unangenehmen Folgen für den Träger haben. Denn so ein Ultraschall-Störer kann laut den Wissenschaftlern für unter 100 US-Dollar nachgebaut werden.

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Da das Ultraschallsignal vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen wird, sind die Täter während des Hacks in relativer Sicherheit. Sie könnten beispielsweise auf Messen und bei öffentlichen Veranstaltungen, bei denen VR und AR demonstriert wird, reichlich Verwirrung stiften und Schaden anrichten.

Sollten AR-Brillen einmal auf der Straße getragen werden, könnten Gegner der Technologie mit dem Störer unerkannt und im Vorbeigehen dafür sorgen, dass die Nutzer ihre Brille abschalten oder absetzen müssen.

Ein Experiment zeigt, dass sich Entwickler von Gehirn-Maschine-Interfaces schon jetzt mit ethischen und moralischen Fragen beschäftigen sollten.

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| Featured Image: Forbes (Screenshot bei YouTube)