Grafikspezialisten zeigen ultrarealistischen Virtual-Reality-Avatar

Grafikspezialisten zeigen ultrarealistischen Virtual-Reality-Avatar

Auf der Siggraph Computerkonferenz zeigen Grafikspezialisten einen virtuellen Menschen, der einer echten Person fast zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Besonderheit: Der Avatar wurde anhand der Mimik eines realen Schauspielers in Echtzeit gerendert und animiert.

Auf der Computerkonferenz wird Mike als Moderator in einem virtuellen Fernsehstudio demonstriert, in dem er Industrieveteranen interviewt. Besucher der Siggraph können sich eine VR-Brille aufsetzen und in dem Studio als Zuschauer Platz nehmen.

Die Entwickler von Mike nennen diese VR-Erfahrung treffend "Meetmike". Die Anwendung entstand in einem globalen Forschungsprojekt und wurde von Grafikspezialisten aus verschiedenen Organisationen und Unternehmen wie Epic Games, Cubic Motion, 3Lateral oder der Wikihuman-Gruppe erarbeitet. Letztgenannte Organisation verfolgt das Ziel, den perfekten digitalen Menschen zu rendern und zu erforschen.

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Die Darstellung von Mike ist extrem detailliert und wirkt selbst bei Nahaufnahmen noch täuschend echt (siehe Videos unten). Bei einigen Kameraeinstellungen und je nach Beleuchtung ist der virtuelle Mike kaum mehr von einem realen Menschen zu unterscheiden.

An den Augenbrauen sind einzelne, feine Härchen zu erkennen und die Hautstruktur ist realistisch und sehr detailliert. Wer genau hinschaut, entdeckt auf dem Nasenrücken zahlreiche Mitesser.

Im Vergleich zum ultrarealistischen Rendering der Gesichtszüge fallen die etwas steif wirkenden Animationen leicht ab. Beachtlich sind sie dennoch, denn sie werden in Echtzeit mit 90 Bildern pro Sekunde und in stereoskopischem 3D von einem realen Gesicht auf den virtuellen Avatar projiziert.

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Dafür trägt der Schauspieler von Mike eine 3D-Kamera vor dem Gesicht, die seine Mimik aufzeichnet und auf einen zuvor angefertigten realistischen Scan seines Gesichts überträgt. Mehr Informationen zum Projekt stehen hier.

So sieht das reale Gegenstück zum virtuellen Mike samt Trackingkamera aus. Bild: Road to VR

So sieht das reale Gegenstück zum virtuellen Mike samt Trackingkamera aus. Bild: FXGuide.com

Virtuelle Menschen als Killer-App für VR

Geht es nach dem Technikchef Michael Abrash von Oculus VR, dann sind solche sehr realistisch gerenderten Avatare der Schlüssel für den Durchbruch von Virtual Reality. Abrash gibt allerdings an, dass die Technologie, um solche virtuellen Menschen bei einem vertretbaren Aufwand zu erstellen, noch einige Jahre von der Marktreife entfernt ist.

"Andere Menschen sind für Menschen am interessantesten. Unglücklicherweise sind wir hochgradig sensibel für jedes Detail, sodass die Darstellung virtueller Menschen die schwierigste Aufgabe bei VR ist", schreibt Abrash bei seiner Abhandlung zum perfekten Virtual-Reality-Mensch im offiziellen Oculus-Blog.

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| Via: Road to VR