Google will historische Raumbilder für Virtual Reality aufbereiten

Das Stereoskop ist ein Vorläufer der VR-Brille, der ab den 1850er Jahren ganz Europa eroberte und erst Anfang des 20. Jahrhunderts nach und nach vom Medium Film verdrängt wurde. Die Bildagentur Getty Images will das hauseigene Archiv von Stereofotografien digitalisieren und mit Googles Hilfe für moderne VR-Brillen aufbereiten.
Das Stereoskop funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Es lässt zwei im Augenabstand geschossene Fotografien zu einer dreidimensional anmutenden Szene verschmelzen, wenn man durch die Linsen blickt. Moderne VR-Brillen machen sich den gleichen Effekt zunutze, um dem Gehirn räumliche Tiefe vorzugaukeln.
Das Stereoskop hatte so wie Virtual Reality Startschwierigkeiten. Als Erfinder gilt der schottische Physiker Sir David Brewster, der 1849 die ersten Geräte bauen ließ und dem Adel und Wissenschaftlern verkaufen wollte. Die Stereoskope weckten jedoch kaum Interesse und wurden zu einem kommerziellen Misserfolg.
Ein populäres Medium
Wertvolle Zeitdokumente
"Das Bildmaterial wird nicht verloren gehen, weil es heute so wertvoll ist. Wir können die Bilder mit Googles VR-Brillen ansehen und sie auf diese Weise in die Gegenwart holen", sagt Parkin. Die Fotografien zeigen unter anderem das historische London und Gruselbilder, aus denen Geister hervorragen.
"Wir reden selten über Zeitreisen. Gut, in diesem Fall sind es nur Standbilder. Aber man denke an die Inhalte, die die Menschen heute produzieren. In zwanzig, dreißig Jahren werden wir dieses Filmmaterial nutzen, um in vergangene Zeiten zu reisen", meint Parkin.
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