Virtual Reality

Google Expeditions startet: Virtuelle Ausflüge für Schulklassen

Matthias Bastian
Mit "Expeditions" bringt Google Virtual Reality ins Klassenzimmer. Die brandenburgische Datenschutzbeauftragte sieht darin ein Risiko.

Google bringt Virtual Reality in den Klassenraum. Bereits auf der Entwicklerkonferenz I/O im Mai 2015 wurde "Expeditions" erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. In den kommenden Wochen werden laut Google "tausende Schulen" in den USA, Australien, England und Brasilien besucht. Voraussetzung: Pro Schule braucht es mindestens sechs interessierte Lehrer. Die Schulen, die am meisten Interesse zeigen, werden auch zuerst besucht. Expeditions ist Teil der Initiative Google for Education, die Schulen unter anderem Tablets mit speziellen Lernumgebungen für den Unterricht zur Verfügung stellt.

[blockquote cite="Google PR"]Stell Dir vor den Meeresgrund oder die Oberfläche des Mars zu besuchen - an nur einem Nachmittag. Mit Expeditions können Lehrer ihre Klassen auf einen immersive virtuelle Reise mitnehmen und ihren Unterricht lebendig machen.[/blockquote]

Mit Smartphones und Cardboards sollen Schüler in die virtuelle Realität eintauchen und dort lernen. Ersetzt wird hier natürlich nicht der Ausflug zur Jugendherberge im Nachbarort. Ziel von Expeditions ist es vielmehr, Orte oder historische Ereignisse erlebbar zu machen, die die Schüler ansonsten nur auf Bildern oder in Büchern sehen würden. Die Virtual-Reality-Erfahrung läuft synchron für alle Schüler ab und kann vom Lehrer über ein Tablet gesteuert werden. So wird der VR-Ausflug ein gemeinsames Erlebnis. Übrigens: Lisa Simpson träumte schon in den 90ern davon. 😉

Besser lernen mit Virtual Reality?

Immersives Lernen ist die große Überschrift über Virtual-Reality-Lernprojekten. Diese dürften in den kommenden Jahren ein wachsender Markt im Bildungssektor werden. Denn die neue Technologie verspricht großes Potenzial für das Lernen: Durch das Gefühl der Präsenz, also wirklich vor Ort zu sein, sollen die virtuellen Lernerfahrungen besonders tief im Gedächtnis der Lernenden verankert werden, da sie die Emotionen wesentlich stärker stimulieren und nicht nur rein rationales Wissen vermitteln. Geschehnisse, die man selbst erlebt hat, erinnert man für gewöhnlich besser als jene, von denen man nur gehört hat - so lautet jedenfalls die These der Dienstleister und Agenturen, die diese Projekte aktuell umsetzen. Empathie ist hier das Buzzword der Stunde. Ob sich diese Annahme als wahr herausstellt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

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