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Gerüchte zur PS5 Pro: Ein Segen für die Playstation VR 2?

Gerüchte zur PS5 Pro: Ein Segen für die Playstation VR 2?

Leaks zur möglichen PS5 Pro verheißen einen beachtlichen Leistungssprung. Könnte das der PSVR 2 zu mehr Details oder Bildschärfe verhelfen?

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Wäre das nicht traumhaft? Endlich keine verwaschene Reproprojection mehr auf der PSVR 2, sondern nur noch VR-Spiele mit knackig scharfen nativen 120 Hertz? Die Gerüchte um eine leistungsstärkere "Playstation 5 Pro" haben jüngst wieder die Hoffnung geweckt, dass ein solches Szenario Realität werden könnte. Schließlich hat Red Matter 2 gezeigt, wie sehr das Präsenzgefühl auf der PSVR 2 von 120 Bildern pro Sekunde profitiert.

Sollte sich der Leak von Keytogaming.net bewahrheiten, könnte sich Sonys PS5 Pro (Project Trinity) seit Anfang 2022 in Entwicklung befinden und ab November 2024 mit sage und schreibe 30 Workgroup-Prozessoren (WGP) arbeiten. Im verfügbaren Standardmodell sind es nur 18. Auch der Speicher wird mit 18 MT/s (Megatransfers per Second) deutlich schneller angegeben. Hohe Bildraten bei hohen Auflösungen könnten so konstanter gehalten werden. Raytracing soll ebenfalls profitieren.

Hardware-Boost für die PSVR 2

Aber wäre das Upgrade wirklich ein Segen für die PSVR 2? Ich sage nein!

Vielleicht liegt es an meiner altmodischen Einstellung als Konsolenspieler, aber Hardware-Upgrades mitten in der Generation sind für mich nach wie vor ein Graus. Sie untergraben einen der wichtigsten Vorteile der Playstation 5 und der PSVR 2.

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Ein Blick auf einen Saal einer Raumstation voller Erinnerungsstücke und Terminals.

Das Dynamic Foveated Rendering in Aktion: Der anvisierte rechte Bereich bietet volle Details, während die unscharfe linke Bildhälfte Rechenpower einspart. | Bild: Vertical Robot

Wenn ich alle zwei bis drei Jahre aufrüsten muss, kann ich auch gleich auf dem PC VR spielen (auch wenn es dort mittlerweile an großen Exklusivtiteln mangelt). Angesichts der langwierigen Lieferkettenprobleme der vergangenen Jahre haben sich die Produktzyklen ohnehin verschoben. Sony sollte seinem derzeitigen Konsolen-Flaggschiff diesmal ruhig ein paar Jahre mehr gönnen.

Ich jedenfalls bin dankbar, dass es seit Februar 2023 endlich wieder ein "rundes" Konsolengefühl im VR-Bereich gibt, bei dem fast alles so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Kein PC-Gefrickel mit den Treibern, keine ruckliges "Vergessen" der Spielgrenzen wie mitunter beim Start der Quest 2. Zu diesem "runden" Konsolen-Flair gehört natürlich auch die vernünftige Optimierung für eine einheitliche Plattform.

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Sie gibt mir eine große Chance, keine schlampig angepassten Umsetzungen zu erhalten und den Entwicklern die Gewissheit, aufwendige Projekte langfristig planen zu können. Dank ihres modernen Eye-Trackings greift die Playstation VR 2 schließlich bereits auf ein sehr fortschrittliches dynamisches Foveated Rendering zurück. Mit ihm lässt sich der Grafikchip stark entlasten.

Reprojection? Ja, bitte!

Sicher, im direkten Vergleich wirkt die Klarheit von Red Matter 2 deutlich angenehmer. Trotzdem habe ich nicht das geringste Problem damit, mit einer gut umgesetzten Reprojection zu spielen. Der schnelle Roguelite-Shooter Synapse zum Beispiel hat mir erst kürzlich gezeigt, wie wenig mich die Rendertechnik stört, die 60 Frames durch generierte Zwischenbilder auf 120 Hertz verdoppelt.

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Selbst beim erneuten Spielen der Starttitel Resident Evil Village oder Horizon Call of the Mountain fiel mir das durch die Reprojection unruhigere Bild nach wenigen Minuten kaum noch auf. Die menschliche Wahrnehmung ist bekanntlich erstaunlich anpassungsfähig. Das sehen nicht alle Nutzer:innen der PSVR 2 so. Manche klagen über Unschärfe oder Übelkeit in VR-Spielen, die aus Performancegründen auf den Rendertrick setzen.

Die Implementierung von AMDs Upscaling-Technologie FSR könnte in Zukunft ebenfalls Performance-Vorteile bringen. So prognostizierte Hubris-Producer Koen Van den Steen kürzlich auf Reddit, dass in Zukunft deutlich mehr Unreal Engine 5-Titel auf diese Technologie zurückgreifen könnten.

In einer Fragerunde auf Reddit erwähnte Van den Steen außerdem, dass Sony an einer Verbesserung der Reprojection-Technik arbeite. "Ich denke, die PSVR 2 wird von nun an mit jedem Update besser werden. Ein gutes Beispiel sind die kommenden Verbesserungen des Reprojection-Systems, an denen Sony gerade arbeitet", so Van den Steen.

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Quellen: Keytogaming.net | Reddit (1, 2)