Gedankensteuerung soll Virtual Reality zum Durchbruch verhelfen

Gedankensteuerung soll Virtual Reality zum Durchbruch verhelfen

Auf der Siggraph-Konferenz stellte Neurable das erste Hirn-Computer-Interface für Virtual Reality vor. In einem Interview erzählt der CEO, was das Startup als nächstes vorhat und weshalb Gedankensteuerung Virtual Reality zu einer allgegenwärtigen Technologie machen soll.

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Auf der Konferenz führte Neurable die Technologie am Beispiel eines VR-Spiels vor: In "Awakening" schlüpft man in die Rolle eines Kindes, das mit Hilfe telekinetischer Kräfte aus einem Forschungslabor ausbricht. Laut dem CEO Ramses Alcaide ist die gezeigte Demo Teil eines vollwertigen VR-Spiels, das 2018 in VR-Arcades installiert werden soll.

Der Titel wird in Zusammenarbeit mit einem spanischen Studio entwickelt. Alcaide streicht heraus, dass Neurable keine Spiele- oder Hardwarefirma ist, sondern primär an der Software arbeitet, die Hirnsignale in Computerbefehle übersetzt. Deshalb bezeichnet sich das Unternehmen als plattformunabhängig: "Wir haben derzeit nur eine Kopfhalterung für HTC Vive, aber Entwickler könnte ihre eigene für Oculus Rift oder Hololens bauen, um unsere Technologie zu nutzen", sagt Alcaide gegenüber IEEE Spectrum.

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Gedankensteuerung als das perfekte VR-Interface

Die sieben Elektroden der Kopfhalterung stammen nicht von Neurable, sondern sind handelsübliche Produkte. In Zukunft könnte spezialisierte Hardware den Formfaktor verbessern, sagt Alcaide. Das liege allein an den Herstellern. Überhaupt sei die Ergonomie nicht das größte Problem, sondern die fehlerfreie Interpretation der Hirnsignale.

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"Der schwierige Teil ist, die Absicht eines Nutzers genau und schnell genug zu entschlüsseln. Ich habe 13 Jahre an dieser Technologie gearbeitet und nun ist sie marktreif", glaubt Alcaide. Die nächsten Schritte des Unternehmens bestünden laut dem CEO darin, die Technologie in VR- und AR-Brillen einzubauen, in VR-Arcades zu bringen und mit Studios zusammen Anwendungen zu entwickeln.

Doch weshalb fokussiert sich das Unternehmen auf Anwendungen im Bereich Virtual und Augmented Reality? "Die Entwicklung jeder großen Computerplattform beschleunigt sich, sobald sie das richtige Interface erhält. Das gilt für den PC mit Maus und Tastatur ebenso wie für das Smartphone mit dem Touchscreen. Was VR fehlt, ist eine freihändige Maus und die haben wir entwickelt. Gedankensteuerung wird das Interaktionsparadigma, das Virtual und Augmented Reality allgegenwärtig machen wird."

Mit dem Zubehör für HTC Vive sollen Nutzer allein mit der Kraft ihrer Gedanken mit VR-Anwendungen interagieren können.

Neurable zeigt Hirn-Computer-Interface für HTC Vive *Update*

| Featured Image: Neurable | Source: IEEE Spectrum