Gear VR: Darum hat Samsung die VR-Brille aufgegeben

Gear VR: Darum hat Samsung die VR-Brille aufgegeben

Weder Oculus noch Samsung sprechen noch über die gemeinsame Smartphone-Brille Gear VR – dabei ist keine andere VR-Brille auch nur ansatzweise so weit verbreitet. Woran liegt es?

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Dass sich Samsung von der Smartphone-VR-Brille Gear VR verabschiedet, ist spätestens seit den Ankündigungen des Galaxy S9 und des Note 9 klar: Bei der jeweiligen Enthüllung der beiden Flaggschiff-Smartphones erwähnte Samsung die VR-Brille nicht weiter.

Gear-VR-kompatibel wird das Note 9 nur, wenn man einen Adapter direkt bei Samsung anfordert. Der ist immerhin kostenlos – aber mal ehrlich, wer macht das schon.

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Zunächst wirkt Samsungs Rückzug überraschend: Gear VR ist die am weitesten verbreitete VR-Brille am Markt und das mit großem Abstand. Mehr als sechs Millionen Einheiten wurden verkauft oder verteilt. Von der PC-Brille Oculus Rift wurden wahrscheinlich nicht einmal eine Million Einheiten verkauft. Weshalb also wird ausgerechnet Gear VR aufgegeben?

Gear VR wird schnell zum Partygag

Den Grund liefert Oculus-Technikchef John Carmack bei seiner Ansprache auf der Connect 5: Die Nutzungszeiten der Smartphone-VR-Brille sind miserabel.

„Gear VR hält das Interesse der Nutzer nicht“, sagt Carmack. „Die Leute kaufen die Brille, probieren einige Apps, geben positive Bewertungen, mögen es … und dann legen sie die Brille beiseite und holen sie vielleicht noch für ein Familienfest hervor.“

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Oculus Go hingegen würde „Woche für Woche“ und so intensiv wie Oculus Rift genutzt. Das ist sogar für Carmack überraschend: „Niemand hat das erwartet“, sagt Carmack.

So richtig erklären könne man den Unterschied nicht, da Gear VR und Oculus Go dieselben Inhalte bieten. Neuere Samsung-Smartphones seien sogar deutlich leistungsfähiger als Oculus Go.

Intern bei Oculus existierten unterschiedliche Theorien: Es könne der höhere Tragekomfort sein, die besseren Linsen, dass der Smartphone-Akku nicht aufgebraucht wird oder das 72-Hz-Display, das im Gegensatz zur 60-Hz-Darstellung nicht flackere. Die Gear-VR-Erfahrung würde außerdem durch Defizite bei der Nutzerführung getrübt wie häufige Software-Updates.

„Was auch immer der Grund ist, Oculus-Go- und Gear-VR-Nutzer verhalten sich sehr unterschiedlich“, sagt Carmack.

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